Blickpunkt: Big Data und Cloud-Architekturen | stores+shops

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Blickpunkt: Big Data und Cloud-Architekturen

Datengetriebene Geschäftsmodelle, so die Prognose, werden traditionelle Methoden der Wertschöpfung zunehmend ergänzen oder gar verdrängen. Als wichtiger Trend gilt derzeit die Analyse von Maschinen-generierten Daten, die beispielsweise in den Sensoren von Produktionsmaschinen und Fertigungsanlagen, in Gebäuden oder auf den Funkchips von Transportbehältern und Werkstücken permanent anfallen.

Die Analyse von Umsatzdaten, Kassenbons oder Kundenfrequenzmessungen gehört im Handel schon lange zum Pflichtprogramm. Die zunehmende Vernetzung der Daten aus unterschiedlichen Quellen in immer leistungsfähigeren Datenbanken erlaubt dabei immer komplexere Auswertungen und Prognosen beispielsweise wenn es darum geht, das Personal optimal einzusetzen, Promotions, Sonderangebote und Preisreduzierungen bestmöglich zu planen oder die Warenverfügbarkeit auf der Fläche zu optimieren und ideal am Kundenlauf auszurichten.

Vorreiter von Big-Data-Anwendungen im Handel, also der gezielten Auswertung und wirtschaftlichen Nutzung von gewaltigen unstrukturierten Datenmengen, waren bislang vor allem Unternehmen mit internetbasierten Geschäftsmodellen wie Amazon, Ebay, Otto oder Zalando. Sie nutzen neben Warenkorbanalysen beispielsweise auch Logfiles oder Einträge in sozialen Netzen, um Websites, Sortiment und Preisgestaltung zu optimieren. Damit setzen sie Maßstäbe für die Webshops von Multi- und Omnichannel-Unternehmen. Die EuroCIS bietet Gelegenheit, sich über leistungsfähige Datenbanken und selbstlernende Analysesoftware zu informieren, aber auch über E-Commerce-Anwendungen. Spezialisten stellen innovative Lösungen für Produktsuche, Navigation und Merchandising vor. Sowohl für das Online- als auch das Offline-Geschäft relevant sind zudem Programme, die auf Basis wissenschaftlicher Vorhersageverfahren (Predictive Analytics) dabei helfen, optimale Preisstrategien umzusetzen – ebenfalls ein Thema auf der EuroCIS.

Cloud-Technologie

Cloud-Computing und Big Data zählen nach Einschätzung des Branchenverbandes Bitkom 2015 weiterhin zu den maßgeblichen Wachstumstreibern im IT-Markt. Gerade im Handel bieten Rechen- und Speicherkapazitäten oder Software als Mietlösung „aus der Wolke“ nennenswerte Vorteile gegenüber klassischen IT-Strukturen, allen voran Agilität, Skalierbarkeit und Mobilität. Handelsunternehmen müssen heute möglichst schnell auf veränderte Marktbedingungen und aktuelle Marktchancen reagieren können. Dabei helfen Cloud-Architekturen, die sich bei Bedarf flexibel ergänzen und erweitern lassen. Lastspitzen können kurzfristig abgedeckt werden, ohne selbst dauerhaft die entsprechenden Kapazitäten vorhalten zu müssen. Daten und Dienste aus der Cloud lassen sich zudem bei Bedarf mobil abrufen, beispielsweise von Mitarbeitern im Beratungsgespräch auf der Fläche oder von Gebiets- und Regionalmanagern im Außeneinsatz. Hier ist allerdings stets abzuwägen zwischen Sicherheitsrisiken einerseits und Schnelligkeit andererseits.

Statement: „Je standardisierter, desto Cloud-verdächtiger“

Dr. Michael Wulst (Vorstand IT/ Logistik, Edeka AG)

Dr. Michael Wulst (Vorstand IT/ Logistik, Edeka AG)

Cloud um der Cloud willen würden wir nie machen. Je standardisierter ein Prozess ist, desto Cloud-verdächtiger ist er. Überall dort, wo wir keine Standardisierung haben, ist Cloud immer die zweite Wahl. Hinzu kommt natürlich die Abhängigkeit von einem Cloud-Anbieter, und die muss ich zumindest aushalten können. Danach entscheiden wir das auch. Wir haben jetzt vor, unsere E-Learning-Lösung auf die Cloud zu bringen mit 160.000 Usern und der Anforderung, 1.000 parallele Sessions darüber abwickeln zu können. Hier kann die Cloud mit Schnelligkeit punkten. Aber es gibt auch ein paar Dinge, die machen wir auf keinen Fall in der Cloud – das sind schon einmal alle Dinge, wo es um Geheimhaltung geht. Und ein grundlegendes Kriterium bei der Entscheidung kommt immer hinzu: Es muss sich rechnen.

Insbesondere mittelständische Unternehmen mit begrenzten personellen Ressourcen können durch das Auslagern von Anwendungen in die Cloud ihre IT-Abteilung entlasten. Aber auch für Dienste, die zunächst nur regional oder in ausgewählten Filialen zum Einsatz kommen sollen, ist eine Mietlösung aus der Wolke schnell und zu transparenten Kosten zu realisieren. Weltweit entwickeln derzeit immer mehr Software-Hersteller reine Cloud-Applikationen. Auch auf der EuroCIS präsentieren viele Aussteller in diesem Jahr Cloud-basierte Einzelhandelslösungen, beispielsweise für E-Commerce, Customer-Relationship-Management und E-Mail-Marketing, Loss Prevention, Einkaufsmanagement oder Personaleinsatzplanung. Selbst Anbieter von Kernsystemen wie Kassensoftware, ERP oder Warenwirtschaft, darunter auch SAP, haben mittlerweile erste SaaS-Lösungen im Portfolio.

SAP Hana

Sowohl komplexe Business-Intelligence-Anwendungen als auch der Trend zum Omnichannel-Retailing erfordern besonders leistungsfähige und schnelle Datenbanken. Mit Hana hat der Softwarekonzern SAP eine innovative Plattform-Generation für schnelles, redundanzfreies Datenmanagement entwickelt. Als sogenannte In-Memory-Technologie hält Hana alle Daten komplett im Arbeitsspeicher vor, anstatt sie auf langsamere Festplatten zu schreiben. Sowohl die Daten für das Tagesgeschäft als auch für Analysen sind in Hana, sodass nicht verschiedene Datenbanken für verschiedene Anwendungen parallel betrieben und angezapft werden müssen. Auf diese Weise ist es möglich, selbst riesige Datenmengen sehr schnell zu analysieren und bereitzustellen.

Insbesondere im Omnichannel-Geschäft spielt das Thema Latenzzeiten eine maßgebliche Rolle. Für Verkäufer im Beratungsgespräch oder für Kunden im Onlineshop müssen die benötigten Informationen praktisch auf Knopfdruck zur Verfügung stehen. Und sie müssen zuverlässig sein: Wenn ein Kunde beispielsweise per Smartphone nachschaut, ob sein Wunschartikel in der nächstgelegenen Filiale vorrätig ist, sollte die Wirklichkeit in der Filiale auch mit den Angaben der App übereinstimmen.

POS-Lösungen führender Anbieter können heute bereits auf Hana oder in Cloud-Umgebungen eingesetzt werden. In-Memory-Datenbanken bilden auch die Plattform, auf der künftig Software-Innovationen entwickelt werden. So basiert beispielsweise das Software-Paket CAR (Customer Activity Repository) von SAP auf Hana. CAR ermöglicht die Echtzeit-Verarbeitung von POS-, Kunden- und Bestandsdaten – ein wichtiges Bindeglied für den Omnichannel-Handel, in dem alle Informationen aus den unterschiedlichen Kanälen zusammenlaufen. Am Stand von SAP in Halle 9/D42 können sich EuroCIS-Besucher über Hana-basierte Applikationen informieren oder sich über die Umstellung ihrer SAP-Installationen auf die In-Memory-Technologie beraten lassen.

Relaunch von handelsdaten.de

Als wissenschaftliches Institut des Handels erhebt das EHI Retail Institute umfassende Daten zu Trends und Entwicklungen im Handel. Mit über 9.000 Statistiken ist handelsdaten.de eines der ergiebigsten Datenportale zum Handel, das täglich aktualisiert wird. Zu Beginn des Jahres 2015 ist das Statistikportal nach einem Relaunch mit noch komfortableren Funktionalitäten online gegangen.

Auf der EuroCIS werden die Recherche-Möglichkeiten von handelsdaten.de mit allen Funktionalitäten in einer täglichen „Happy Data Hour“ in der EHI-Lounge (Halle 10, D22) demonstriert. Aufgrund einer begrenzten Anzahl von Plätzen wird um Anmeldung unter nachstehendem Link zu einem der Termine am 24., 25. oder 26.02., jeweils um 12 Uhr, gebeten: http://www.askallo.com/ihshohmp/survey.html

Weitere Informationen: www.handelsdaten.de

Eine zunehmende Zahl von Einzelhändlern testet derzeit die Beacon-Technologie. Kleine Funksender, etwas größer als eine Streichholzschachtel, senden über den neuen Bluetooth-Standard 4.0 im näheren Umfeld eines Geschäfts Informationen an die Smartphones der Kunden. Beacons werden auch auf der EuroCIS präsent sein nicht nur bei den Ausstellern auf den Messeständen, sondern auch als Serviceangebot der Messe Düsseldorf. Sie nutzt die neue Technologie während der Messetage, um ihren Ausstellern und Besuchern Informationen rund um die EuroCIS sowie Couponaktionen zur Verfügung zu stellen. Auch rund um Special Events werden exklusive Infos erhältlich sein. Schlüssel zu den Aktionen wird die kostenlose EuroCIS-App sein, die im Appstore und bei Google Play kostenfrei erhältlich ist.

Foto: Fotolia / dragonstock

Weitere Informationen: www.eurocis.com

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