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Foto: Fotolia / jackfrog

Online-Shops auf Weihnachten vorbereiten

Online-Anbieter rüsten sich für das Weihnachtsgeschäft. Damit der eigene Shop dem Ansturm interessierter Besucher standhält sowie Fehler schnell erkannt und behoben werden, können umfassende Application-Performance-Management(APM)-Lösungen gute Dienste leisten.

Es gibt nichts Schlimmeres für einen Anbieter, als dass sein Online-Shop zu Spitzenzeiten ausfällt. Dann bekommen potenzielle Kunden das Malheur mit, posten dies möglicherweise in sozialen Netzwerken und klicken gemeinsam mit Freunden vermutlich nie wieder die Website an. Der ruinierte Ruf hat oft nachhaltigere Folgen als der kurzfristige Umsatz-Ausfall. Dabei muss die Seite nicht einmal komplett „down“ sein. Aktuelle Studien zeigen, dass Nutzer Internetseiten oder Apps heute nur drei Sekunden Zeit geben, bis die wichtigsten Inhalte erscheinen müssen – sonst wechseln sie auf Alternativen. Daher sollten Inhaber von Online-Shops für kurze Reaktionszeiten und eine schnelle Anzeigegeschwindigkeit, also hohe Performance, sorgen.

Den Status überprüfen

Um für das Weihnachtsgeschäft optimal gerüstet zu sein, sollten entsprechende Vorbereitungen getroffen werden. Im ersten Schritt ist es wichtig, den aktuellen Status zu prüfen, beziehungsweise sich zu fragen, wie schnell die Seiten im normalen Betrieb sind? Dazu überwacht Compuware in seinen Benchmark-Messungen deutscher Händler ständig die Gesamtperformance – zum Beispiel Ladezeit, Verfügbarkeit, Varianz und Gleichmäßigkeit beim Aufbau der Website. Diese Werte geben auch anderen Händlern wichtige Hinweise, wie derzeit der Stand der Technik und der Stand der Kundenerwartungen ist. So liegt die durchschnittliche Antwortzeit in der „Last Mile“, am Endgerät des Kunden, bei sechs Sekunden und folglich höher als deren Toleranzgrenze. Top-Werte liegen aber bei zwei Sekunden.

Bei einer kurz vor Ostern durchgeführten Messung verschiedener Spielzeug-Anbieter im Internet kam Compuware zu dem Ergebnis, dass Playmobil und Kidoh am Backbone – direkt am Hauptnetz des Serviceproviders – durchaus schnell waren.  An der Last Mile – also aus Sicht realer Internetnutzer mit unterschiedlichen Bandbreiten und geografischen Standorten – sahen  die Ladezeiten allerdings nicht mehr so gut aus. Wenn es gar mehr als zehn Sekunden dauert, dass sich die Inhalte eines Web-Shops aufbauen, ist dies als nicht mehr zeitgemäß anzusehen.

Wo befinden sich Engpässe?

Diverse Messungen zeigen, dass vor allem eine große Datenmenge auf der Seite, insbesondere durch Grafiken oder Bilder, aber auch schlecht programmierte Java Scripts oder mehrfache Datenbankabfragen zu Verzögerungen der Reaktions- und Ladezeit führen können. Nicht-optimierte Inhalte von Drittanbietern können ebenfalls zu unnötigen Zeitverlusten führen. 

In der Kommunikation zwischen Browser und Webserver gibt es immer wieder Probleme. Diese lässt sich in vier Phasen aufteilen. Dazu zählen erstens DNS-Lookup der Zieladressen, zweitens der Verbindungsaufbau (Connection Time), drittens die Anforderungszeit von Inhalten sowie Objekten (First Byte Time) und viertens die Auslieferzeit von Inhalten und Objekten (Content Time). Der Bereich der DNS Lookups nimmt typischerweise im Browser nur wenig Zeit in Anspruch und lässt sich auch nicht unmittelbar verbessern. Dagegen gibt es für die restlichen Phasen zum Teil recht einfache Optimierungspotenziale. Betrachtet man die durchschnittliche Zeit, die der Browser in den einzelnen Phasen verbringt, wird schnell klar, wo zuerst optimiert werden sollte.

Optimierung der Connection Time

Bei der Verbindungszeit ist oft ein einfacher Konfigurationsparameter falsch gesetzt: Jeder Browser stellt parallele Verbindungen zu einer Webadresse her, um mehrere Objekte gleichzeitig abzurufen. Allerdings wird nach jedem abgerufenen Objekt die Verbindung wieder abgebaut, sodass sie beim nächsten Objekt wieder aufgebaut werden muss. Dies kostet nicht nur Zeit, sondern belastet den Webserver in Bezug auf das sogenannte Connection Handling unnötigerweise, wodurch Verbindungsanfragen nur verspätet oder gar nicht beantwortet werden können. Dies führt schnell zu Verzögerungen von bis zu 20 Sekunden. Dieser falsch gesetzte Parameter wird als „Session Keep Alive“ oder „Connection Persistency“ bezeichnet.

Optimierung der First Byte Time

Den größten zu optimierenden Bereich stellt die First Byte Time – die Zeit zwischen der http-Anfrage eines Browsers an den Webserver und dessen Antwort – dar. Die meisten Prozesse finden hier im Datencenter des Anbieters statt. Die Analyse von First Byte-Zeiten bedarf daher einer Datacenter-internen APM-Lösung, die einzelne Transaktionen auf die beteiligten Systeme zuordnet und die Ursache auf Methoden- oder SQL-Query-Ebene anzeigt.

Optimierung der Content Time

Die Content Time entspricht der eigentlichen Downloadzeit, in welcher der Server sämtliche Datenpakete des angeforderten Objekts an den Browser sendet. Diese ist auch von der Größe des Objektes abhängig. Weicht die vorhandene Bandbreite des Browsersystems aber vom Auslieferdurchsatz des Webservers ab, deutet dies auf einen Engpass hin.

Um die Auswirkungen einer erhöhten Besucheranzahl zu prüfen, ist ein Internet-basierter Lasttest („Webloadtest“) nötig. Denn selbst wenn alle eigenen Systeme wie Server, Load Balancer, Proxy-Server oder Firewall optimiert sind, bleibt eine Komponente der Webapplikation unberührt: die Inhalte von Drittanbietern. Wenngleich eine direkte Optimierung dieser Inhalte nicht möglich ist, kann eine ungeschickte Einbindung oder eine falsche Auswahl der Dienste gravierende Auswirkungen auf die Ladezeit der gesamten Webpräsenz haben.

Foto: Fotolia / jackfrog

Weitere Informationen: www.compuware.com

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