Filialsoftware: Standardisiert und zentral | stores+shops

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Foto: Fressnapf

Filialsoftware: Standardisiert und zentral

Als Fressnapf sich darauf festlegte, seine gesamte Warenwirtschaft in allen Ländern auf SAP umzustellen, fiel auch die Entscheidung, bei den Filialsystemen durchgängig auf eine Lösungswelt von SAP zu setzen, die von GK Software entwickelt wurde. Inzwischen hat ein großer Teil des Rollouts stattgefunden.

Die Fressnapf-Gruppe, europaweit tätiger Anbieter von Tiernahrung und -zubehör, betreibt rd. 1.300 Märkte in 12 Ländern, davon 850 deutsche Märkte im Franchise-System. Durchschnittlich werden pro Jahr 60 neue Märkte eröffnet. Für die IT-Organisation bedeutete das Wachstum, dass die Komplexität in kurzer Zeit stark anstieg und die System-Architektur modernen Ansprüchen auf Dauer nicht mehr genügt hätte. Daher wurde entschieden, dass ein grundlegender Umbau der Backend-Prozesse stattfinden musste. Ende 2011 wurde entschieden, auf das Warenwirtschaftssystem von SAP sowie die von GK Software entwickelten Lösungen „SAP Point of Sale by GK“, „SAP offline mobile Store by GK“, „SAP Label & Poster Print“ sowie „SAP Store Device Control by GK“ zu setzen. Damit war zu dieser Zeit Fressnapf der zweite GK-Kunde, der auch für seine Filial-Prozesse auf das gesamte Portfolio von SAP setzt.

IT-nahe Themen wie Standardisierung, Prozess-Integration, die Einführung einer neuen ERP-Landschaft und neuer Filiallösungen wurden in einen übergeordneten Zusammenhang mit Business-Themen wie Cross-Channel-Integration und Kundenbindung gesetzt, um durchgängig eine neue Qualität zu erreichen.

Regie- und Franchisebetriebe

Basis für alle Teilprojekte war der Grundsatz, dass Standardlösungen und Best Practices der Ausgangspunkt für alle Unternehmensprozesse sein sollten. Während das „Nachbauen“ bisheriger Funktionalitäten Zeit und Ressourcen beansprucht, mussten bei Fressnapf im gesamten Projekt Abweichungen vom Standard begründet werden. Diese Vorgehensweise ermöglichte eine schnelle Projektumsetzung.

Nach dem Start der Entwicklung im Juli 2012 startete im Mai 2013 der erste Pilotmarkt mit der Komplettlösung aus Kasse, mobiler Warenwirtschaft und Etikettendruck. Wohl wissend, dass die komplett neue Lösung bei noch keinem Unternehmen in einer großen Zahl von Märkten eingesetzt wurde, konnten dennoch in kurzer Zeit die 130 regiebetriebenen Filialen und einige Pilotmärkte von Franchise-Partnern umgestellt werden.

Die neue Lösung bedeutet für Fressnapf einen Riesenschritt nach vorne.

Torsten Toeller

Gründer und Inhaber, Fressnapf-Gruppe

Den Regiebetrieben sind mittlerweile die meisten deutschen Franchisepartner gefolgt, und Ende 2014 war der gesamte Rollout in den rund 850 Märkten in Deutschland abgeschlossen. Torsten Toeller, Unternehmensgründer und Inhaber, sagt dazu: „Die neue Lösung bedeutet für Fressnapf einen Riesenschritt nach vorne. Die Mitarbeiter sagen, die Umstellung war viel unproblematischer, als alle vorher befürchtet hatten.“

Ein Bestandteil der Lösung ist die Standard-Kassenlösung „SAP Point-of-Sale by GK“. Die nahtlos in die zentralen SAP-Systeme integrierte POS-Lösung besteht aus den lokalen Kasseninstallationen und der neuesten Version des zentralen Backoffice, sodass der „IT-Footprint“ im Markt gering ausfällt. Damit beabsichtigt Fressnapf, seine IT-Kosten zu reduzieren und die Wartung im laufenden Betrieb zu erleichtern.

Eine weitere wesentliche Komponente ist die mobile Filialwarenwirtschaft „SAP Offline mobile Store by GK“. Direkt mit dem SAP-System verbundene mobile Datenerfassungsgeräte ermöglichen die Umsetzung aller warenrelevanten Prozesse direkt am Regal, im Lager oder im Wareneingang. Die technische Umsetzung dieser Komponente auf mehreren Server-Clustern stellte eine der anspruchsvollsten Herausforderungen dieses Projekts dar, da mit steigender Anzahl von Märkten die Last auf den entsprechenden Systemen stark ansteigt.

Die Integration der Filialsysteme in die zentralen Systeme sichert die Komponente „SAP Store Device Control by GK“, die unter anderem den Datenaustausch zwischen Markt und Unternehmenszentrale sowie innerhalb der Märkte steuert. Genauso wie das zentrale Backoffice läuft auch „Store Device Control“ mit einem zentralen Datenbank-Schema in der Fressnapf-Unternehmenszentrale.

„SAP Label & Poster Print by GK“ sorgt dafür, dass Preisänderungen in den zentralen Systemen automatisch dazu führen, dass in den Märkten die entsprechenden Etiketten gedruckt und deren Anbringung am Regal angestoßen wird. Fressnapf setzte entsprechend den Projektvorgaben im Wesentlichen auf die Standardversionen der verschiedenen SAP-Lösungen by GK und hat nur wenige spezifische Änderungen umsetzen lassen. Das war auch ein Grund dafür, dass das Projekt schnell umgesetzt werden konnte.

Zentrale Preisänderungen

Parallel zum Rollout in Deutschland laufen die Vorbereitungen, das Projekt in weitere Länder zu bringen. Gegenwärtig arbeiten bereits die ersten Pilotfilialen in Luxemburg mit der neuen Lösung, weitere Länder sollen folgen. Am Ende des Rollouts soll die Fressnapf-Gruppe in allen Ländern mit einer einheitlichen Filiallösung agieren können, unabhängig davon, ob in dem jeweiligen Land Fiskalanforderungen zu erfüllen sind oder nicht, da die neue Lösung bereits die Fiskalregelungen für rd. 20 Länder im Standard abbildet. Auch für die weitere Expansion sind der Fressnapf-Gruppe wegen der hohen Standardisierung und der damit verbundenen Skalierbarkeit keine Grenzen für lokale oder globale Erweiterungen gesetzt.

Roland Vorderwülbecke, Head of IT bei Fressnapf und einer der Verantwortlichen für das Projekt, resümiert: „Wir haben es geschafft, eine durchgängige Lösung von der Warenwirtschaft bis hin zu den Filialsystemen umzusetzen. Dabei war unser ehrgeiziges Projekt vor allem deshalb erfolgreich, weil wir uns auf das realistisch Machbare konzentriert haben und die IT immer nur als Mittel zur Transformation unserer Geschäftsprozesse auf eine neue Stufe angesehen haben.“

Foto: Fressnapf

Portraitfoto: Fressnapf / Rainer Lohmann

Weitere Informationen: www.fressnapf.de

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