Wiegen und Kassieren in einem Arbeitsgang | stores+shops

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Das neue System archiviert die steuerlich relevanten Kassendaten in elektronischer Form. (Foto: Obstgut Müller)

Wiegen und Kassieren in einem Arbeitsgang

Obstbaumeister Michael Müller bewirtschaftet mit seiner Frau Daniela in Neuwied-Torney bei Koblenz eine 20 Hektar große Anbaufläche nach ökologisch angepassten Methoden. Das von Hand geerntete Obst wird im Hofladen vermarket. Im Zuge der Erweiterung des Geschäfts wurde auch das Kassensystem erneuert.

Der Sortenvielfalt und Kreativität sind im Obstbau kaum Grenzen gesetzt. Das spiegelt sich im Sortiment des Hofladens von Michael und Daniela Müller wider: Zu rund 20 Apfelsorten und bis zu 30 Kürbis-Varianten können sich Kunden vor Ort beraten lassen. Auch das Probieren der Äpfel, Birnen und Pflaumen ist vor dem Kauf möglich. Aus dem Gewächshaus kommen in den Sommermonaten Strauch- und Aromatomaten. Ab Oktober werden am gleichen Platz junge Feldsalatpflanzen gesetzt, um den Boden wechselnd auszulasten. Daneben haben regionale Erzeugnisse, etwa Produkte von ansässigen Metzgern, den Weg in den Hofladen gefunden. Dieser wurde auf eine 250 qm große Verkaufsfläche erweitert sowie um eine tagesfrische Salat- und Gemüseabteilung ergänzt. Zwölf Mitarbeiter wechseln sich im Verkauf unter der Woche an den zwei Kassenplätzen ab – bei hohem Kundenaufkommen ist auch der Einsatz einer dritten Kasse notwendig.

Im Zuge der Renovierungen entschieden sich die Inhaber, die Arbeitsplätze im Kassenbereich umzugestalten und die ab dem Jahr 2017 für alle Betriebe verpflichtende Änderung in puncto elektronischer Datenführung in den Betrieb zu integrieren. „Die neuen Geräte sollten einerseits übersichtlich in der Handhabung sein und andererseits den neuen gesetzlichen Anforderungen an die elektronische Datenhaltung und Datenverarbeitung gerecht werden“, schildert Daniela Müller. Bislang arbeitete das Obstgut im Check-out-Bereich mit einem Kassen- und POS-Terminal von Bizerba. Jeder der beiden Kassen-Arbeitsplätze verfügte über eine zusätzliche Waage. Sprich: die Tätigkeiten „Wiegen“ und „Kassieren“ waren separiert. Um Platz zu sparen und die Handhabung zu vereinfachen lautete die Maßgabe an das neue System, Kassier- und Wiegefunktion in einem Gerät zu vereinen.

Anfang des Jahres 2014 erfolgte die Ablösung der alten Geräte und die Umstellung auf das „K-Flex“-Kassensystem von Bizerba. Die Möglichkeit, in einem Arbeitsgang abwiegen und kassieren zu können hat einen Vorteil für das Verkaufspersonal: Die Summe wird direkt von der Waage in die Kasse übertragen und der Tippvorgang muss nicht mehr separat ausgeführt werden. Zudem lässt sich durch das neue System Produkt- oder Aktionswerbung in den Moment des Kassiervorgangs einbinden, sodass ein neuer Weg der Kundenansprache offen steht.

Im Hofladen des Obstguts kommen auch regionale Erzeugnisse wie Wein in den Verkauf. (Foto: Obstgut Müller)

Im Hofladen des Obstguts kommen auch regionale Erzeugnisse wie Wein in den Verkauf. (Foto: Obstgut Müller)

Den Kassen-Anwendern bereitete anfangs die Umstellung von der gewohnten Hub-Tastatur auf den Touch-Bildschirm etwas Mühe. Herausforderungen brachte die Programmierung der Tastenbelegung im laufenden Betrieb mit sich. „Aufwand und Handling hatten sich für uns erstmal erhöht. Die Masken in der Kasse zur Darstellung unserer Artikel waren im Vergleich zum alten System unterschiedlich aufgebaut, die Tastenanordnungen und -größen zum Teil verwirrend“, erklärt Daniela Müller. Auch fanden sich auf den Kassenbons gelegentlich Positionen, die vom Verkäufer gar nicht eingetippt wurden. „Eine Weile lang führten wir die Fehlbons auf vermeintliche Bedienfehler nach der Systemumstellung zurück“, erinnert sich Müller und fügt hinzu: „Im zweiten Schritt haben wir jedoch den Kundendienst in Anspruch genommen, um das Phänomen zu untersuchen.“ Um den Schwierigkeiten auf den Grund zu gehen, analysierte das Service-Team von Bizerba Prozesse bei der täglichen Kassierarbeit. Zum einen wurde das System anhand der hinzugewonnenen Kenntnisse neu eingerichtet, sodass keine Fehlbons mit falschen Positionen mehr auftraten. Daneben sortierte der Kundendienst die Anordnung der Bildschirm-Tastaturen neu, was die Handhabung und die Übersichtlichkeit für Mitarbeiter verbesserte.

Ein Plus ist nun die freie Programmierbarkeit der Tastenbelegung. Zum Beispiel lassen sich zur Spargel- und Erdbeerzeit die jeweiligen Produkttasten auf der ersten Bildschirmseite des Kassensystems anordnen, ohne mühsam blättern zu müssen. Das spart im Verkauf Zeit, da das Personal auf die saisonal relevanten Positionen zugreifen kann. Im Winter lässt sich die Taste mit einer Position von Seite 2 tauschen, um beispielsweise Feldsalat in den Direktzugriff zu bringen. Alle Kassendaten sind zudem lokal auf den Waagen in einem elektronischen Dateiformat speicherbar und bei einer Betriebsprüfung jederzeit samt Strukturinformationen schnell verfügbar. Das Obstgut Müller zieht in Erwägung, mittelfristig auch den dritten Kassenarbeitsplatz im Hofladen auf das neue System umzustellen. Das würde für noch einheitlichere Bedienabläufe sorgen, die sich immer mehr zu einem zentralen Erfolgsfaktor im Betriebsalltag des Obstguts entpuppen.

Fotos (3): Obstgut Müller

Weitere Informationen: www.obstgut-mueller.de  

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