Nur über die Analyse der Daten aus der Warenwirtschaftskette ist ein Handelsunternehmen informiert, was die Konsumenten wann und über welche Kanäle kaufen möchten. Um welche Daten geht es im Detail? In erster Linie geht es um solche aus Verkäufen, Kundenbindungsaktionen, den sozialen Netzwerken aber auch aus externen Quellen wie Wetter- und Wirtschaftsdaten. Der Schlüssel zum Erfolg ist, diese Daten in sinnvolles Wissen über das Kaufverhalten der Konsumenten umzuwandeln.

In der neuen Handelswelt steht der Kunde im Mittelpunkt der Warenwirtschaftskette und erwartet immer attraktivere Multichannel-Angebote. Das heißt zum Beispiel: Was in der Filiale vor Ort nicht verfügbar ist, kann online bestellt und innerhalb von maximal zwei Tagen kostenfrei nach Hause geliefert werden. Damit eine stetige Warenversorgung durchgängig über alle Kanäle garantiert werden kann, empfiehlt es sich, ein Echtzeit-Bestandsmanagement auf der angesprochenen Datenbasis einzuführen. Die Herausforderung für den Einzelhändler besteht darin, eine schnelle, flexible sowie reaktionsstarke Warenwirtschaftskette aufzubauen, die mit Echtzeit-Kundendaten gespeist wird und Mitarbeitern Transparenz über sowie Zugriff auf alle Bestände im Unternehmen ermöglicht. Nur so lässt sich ein effizienter Warenfluss im Multichannel-Handel gewährleisten.

Nach Informationen der Forschungsgesellschaft Retail Systems Research „sind die Unternehmen in einer Omni-Channel-Welt die Gewinner, die nicht mehr in erster Linie den Preis, sondern ihre Warenfluss-Prozesse als Mittel zur Gewinnsteigerung einsetzen“. Ein unternehmensweites, auf den Kunden zentriertes Bestandsmanagement kann sich dabei auszahlen, weil es den Händler auf Bestände jeglicher Vertriebskanäle zugreifen und individuelle Kundenwünsche erfüllen lässt. In diesem Fall ist nicht zuletzt auch für eine verbesserte Kundenzufriedenheit gesorgt.

Das Warenfluss-Management der Zukunft

Eine strategisch bedeutende Rolle ist dem Warenfluss-Management der Zukunft zuzuschreiben, welches alle Kundenbestellungen und -einkäufe online und am POS steuert. Supply-Chain-Manager sind also gut beraten, sowohl die Verantwortlichen für die Bereiche „Store Operations“ und „E-Commerce“ als auch den CFO in das Design einer modernen Warenflusskette einzubeziehen. Doch nicht nur Einzelhändler müssen sich intern neu strukturieren.

Auf der vergangenen Supply-Chain-Konferenz hat die Gartner Group zu einem neuen Bewusstsein in der gesamten Branche aufgerufen, wenn es um Herausforderungen in der neuen Handelswelt geht: Die Branche müsse vom „ich“ über das „wir“ hin zum „wir alle“ kommen. Gemeint ist damit, dass die heutigen Herausforderungen von allen, die an der Warenwirtschaftskette beteiligt sind, entschlossen angegangen werden müssen – vom Händler, von seinem Lieferanten und von dem Artikelhersteller. Erst, wenn der Konsument das Produkt in den Händen hält, sei die Warenwirtschaftskette beendet.

Es geht vor allem darum, die Mitarbeiter besser in diese neue, kundenzentrierte Warenflusskette zu integrieren, indem man ihnen per mobiler Plattformen den Zugriff auf alle notwendigen Bestandsinformationen ermöglicht. Denn am POS ist es der leitende, gut vernetzte Mitarbeiter, der Kunden den Multichannel-Service bietet. Damit er dies einwandfrei tun kann, muss er Produkte kennen, in jegliche Sonder-Aktionen eingebunden sein und eine transparente Einsicht in alle Bestände haben.

Umgekehrt sind Konsumenten von heute – ausgestattet mit Smartphones und Tablets – jederzeit gut informiert und haben die Möglichkeit, über eine Vielzahl von Kanälen einzukaufen. Filialen und Märkte werden daher immer stärker nur als ein Teil eines Multichannel-Systems verstanden, in dem sowohl konventionelle Bestellungen als auch Online-Bestellungen getätigt werden. Auch das Konzept sogenannter Abholstationen, Click & Collect- oder Drive-Filialen zählt zur immer stärker werdenden Multichannel-Infrastruktur. Für Konsumenten ist es heutzutage ein Leichtes, ihre Einzelhändler und Marken zu wechseln. Aus diesem Grund ist die Investition in eine datenbasierte, vernetzte und kundenzentrierte Warenwirtschaftskette der Schlüssel zum Erfolg. Symphony EYC hat diese Herausforderungen des neuen Handels „Chasing the Dragon“ („Die Jagd nach dem Drachen“) getauft und bietet im gleichnamigen White Paper Anregungen zum Umgang damit.

Foto: Symphony EYC

Autor Frank Grunow zeichnet als Vice President Sales bei Symphony EYC verantwortlich. Das Unternehmen liefert Händlern Software und Services, um Multichannel-Engagement-Strategien zu verbessern und Geschäftsprozesse auf der Basis von Customer Insights zu optimieren.

Das White Paper steht hier zum Download bereit: http://www.eyc.com/ebooks/chasingthedragon/