Deshalb wird es auf der EuroCIS 2015 eine eigene „Multi-Channel-Area“ geben. Hier präsentieren sich Unternehmen, die sich auf das Thema spezialisiert haben und innovative Produkte und Lösungen zeigen, mit denen der Handel die verschiedenen Kanäle implementieren, bespielen und vernetzen kann.
Vorgestellt wird u.a. eine iPad-Kasse, die den lokalen Store mit dem Onlinestore verbindet und dabei eine übergreifende Bestandspflege, Abrechnung und Buchhaltung ermöglicht. Es werden Lösungen gezeigt, die stationären Handel und Onlineshop mit Touch-Displays verbinden: Eine iPad-basierte Technik unterstützt die Kunden im Ladenlokal bei Anprobe und Auswahl von Kleidern und Schuhen. Dabei sieht der Kunde während der Anprobe auf einen Blick, welche Größen und Farben dieses Modells noch verfügbar sind und erhält dazu Kombinations- und Accessoires-Empfehlungen. Cross-Selling zwischen allen Filialen und dem Onlineshop wird Realität.
EuroCIS-Besucher profitieren in der „Multi-Channel-Area“ nicht nur vom Angebot der Aussteller an ihren Ständen, sondern auch von aktuellen Best-Practice-Beispielen, die auf dem angegliederten „Multi-Channel-Forum“ (zweisprachig deutsch/englisch) diskutiert werden. Innerhalb dieses Forums wird es eine tägliche „Innovation Hour“ geben, in der Aussteller der „Multichannel-Area“ ihre Produkte vorstellen und erklären.
Weitere Informationen zum „Multi-Channel Forum“: www.eurocis.com/cipp/md_eurocis/custom/pub/content,oid,8732/lang,1/ticket,g_u_e_s_t/~/Multi-Channel_Forum.html
Digitale Marketing-Lösungen
Bei Digital Signage geht es nicht um die Installation von ein, zwei Bildschirmen, vielmehr sind schlüssige Gesamtkonzepte gefragt – von der Hardware bis zum Content, lokal betrieben oder zentral vernetzt. Gerade die Integration, also die Vernetzung verschiedener Kanäle und Informationsquellen ist ein großes Thema.
Digitale Instore-Kundenkommunikation lebt vom Content und muss den Kunden einen erkennbaren Mehrwert bieten, sollte also immer aus der Kundensicht geplant werden: Was hat er davon? Zudem sollte bedacht werden, dass der Content regelmäßig gewechselt werden muss. Daher raten Experten, sich im Vorfeld zunächst Gedanken zu machen über die Integration und die Pflege von Inhalten, bevor es an den Kauf der Hardware geht.
Wie gut eine Digital-Signage-Lösung dann wirkt, ist auch von der eingesetzten Hardware abhängig. Das Leistungsspektrum der Geräte und Lösungen nimmt zu, die Preise sinken, eine aus Händlersicht gute Kombination. Das Monitor-Portfolio wird immer umfassender, von klein bis groß. Selbst gebogene Displays, mit denen sich Säulen verkleiden lassen, sollen bald marktreif sein. Für den Schaufenstereinsatz und die zunehmend tageslichterhellten Geschäfte gewinnt das Thema Highbrightness-Bildschirme an Bedeutung, die auch bei direktem Sonnenlicht kräftige Farben abbilden.
Auch die Auflösung wird besser: Die hochwertigsten Bilder erreichen 4k-Displays, die Experten zufolge für Digital Signage im Handel aber nicht in jedem Falle notwendig sind. Videowalls lassen sich leicht installieren, wenn SOC 2.0 zum Einsatz kommt, eine All-in-one-Lösung, die über die Displays hinaus keine zusätzliche Hardware wie einen PC oder einen Mediaplayer erfordert. Ob ein Überblick über die Hardware oder eine Konzeptberatung – die EuroCIS zeigt die Lösungen für digitale, multimediale und kanalübergreifende Kundenkommunikation am POS.
Grafik: Messe Düsseldorf
Foto: Rose / Blocher, Blocher Partners
Ladenbau digital: Real und virtuell verschmelzen
Mit der Digitalisierung des POS gewinnt die Fachmesse EuroCIS auch für klassische Ladenbauunternehmen an Bedeutung. Erstmals in Düsseldorf als Aussteller vertreten sind die Firmen Umdasch Shopfitting und Schemberg Ladeneinrichtungen.
Ein Zeichen für die Verschmelzung von Stationär und Online ist auf der EuroCIS der Ausstellungsstand von Umdasch Shopfitting, einem einst klassischen Ladenbauunternehmen, das auf der EuroCIS seine digitalen Lösungen für das Omnichannel-Retailing auf der Fläche zeigt.
Auf 50 qm präsentiert Umdasch digitale ladenbauliche Lösungen, mit denen sich das On- und Offline-Konzept verknüpfen lassen. So stellt das österreichische Unternehmen eine digitale Ladenbau-Komponente vor, die es als fest installierte Wand oder als mobile Variante gibt. Das Element verfügt über virtuelle Schnittstellen, mit denen der Webshop, Videos oder anderes digitales Marketing an den POS geholt wird. Des Weiteren gibt es eine transparente Schau-Vitrine, in der zu den ausgestellten Produkten mittels Video eine Geschichte erzählt werden kann, also eine Kombination aus Produktpräsentation und virtueller Kundenansprache. Zu sehen ist weiterhin eine „Sound-Dusche“ für die „akustische Produktdarstellung“. Weiteres Highlight ist ein LED-Lichtvorhang, ein transparentes Geflecht aus LED-Lichtern, das mit individuell programmierbaren Animationen bespielt werden kann.
Beispiele für die Integration von LED in Ladenmöbeln werden auch auf dem Messestand der Theodor Schemberg GmbH zu sehen sein. Das Ladenbauunternehmen aus dem ostwestfälischen Mettingen hat sich in den letzten Jahren zu einem Spezialisten für Kassentische und Kassentechnik weiterentwickelt. Hierzu gehören Checkoutkassen, Kassen und Packtheken sowie Spezialmöbel in Form von Sonder- und Displaymöbeln. Auf der EuroCIS zeigt Schemberg eine Auswahl kundenindividuell entwickelter Kassen- und Spezialmöbel. Individuelle Lösungen für Kassenzubehörelemente präsentiert das Unternehmen in einer 3-D-Augmented-Reality-Anwendung.