Kundenansprache: Digitale Wegweiser zum POS | stores+shops

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Die Kundin kann sich über den Bildschirm von Airobe am Schaufenster digital über Wein beraten lassen und sogar bestellen. (Foto: Airobe)

Kundenansprache: Digitale Wegweiser zum POS

Bildschirm hinter der Schaufensterscheibe, akustische Coupons im Radioprogramm, die Vernetzung von Hersteller-Websites mit lokalen Händlern – die digitale Technik bietet interessante Ansätze, um Kunden in den stationären Shop zu locken.

Durch ständige Präsenz in den sozialen Medien und andere werbliche Aktivitäten „generieren die Konsumgüter-Hersteller auf ihren Websites zwar immer mehr Traffic, aber kaum mehr Umsatz“, sagt Marc Bürkle, Geschäftsführer von Commerce Connector. Mit dieser Lösung werden Besucher von Hersteller-Websites direkt an den Handel weitergeleitet. Über einen „Jetzt kaufen“-Button können sie eine Liste von Händler-Shops aufrufen und werden mit den dortigen Produktangeboten verlinkt.

Die Vernetzung mit den Websites der Markenhersteller bringt Kunden an den POS.

Marc Bürkle

Geschäftsführer, Commerce Connector GmbH

Im nächsten Schritt sollen potenzielle Kunden, die den stationären Einkauf bevorzugen, durch den „Commerce Connector“ auch Informationen darüber erhalten, welche Händler in ihrer unmittelbaren Umgebung die jeweiligen Produkte gelistet und verfügbar haben. Diese Funktion will der Dienstleister ab Anfang 2015 bereitstellen. Etliche namhafte Hersteller wie Bosch, L’Oréal, Pelikan oder Krups nutzen den europaweit verfügbaren Service (www.commerce-connector.com). Laut Bürkle sind rund 2.500 Händler an das System angebunden. Es wird von der Markenartikel-Industrie finanziert und ist daher für den Händler gebührenfrei.

Gesten am Schaufenster

Das Aachener Start-up-Unternehmen Airobe hat einen Bildschirm mit Gesten-Steuerung im Gepäck, der mit intuitiven Wink- und Wisch-Bewegungen bedient werden kann. An Standorten wie Museen, Bahnhöfen und Flugplätzen, aber auch am Schaufenster des Einzelhändlers kann sich der interessierte Passant damit durch interaktive Content-Welten bewegen. So kann er sich für seinen nächsten Einkauf im Geschäft inspirieren lassen oder per QR-Code und Smartphone auch direkt vor der Scheibe einen gewünschten Artikel bestellen.

Die Technik basiert auf einem optischen Verfahren: Eine Kinect-Kamera analysiert die Bewegungen des Nutzers und erzeugt auf dieser Basis die Bildschirm-Inhalte. Das System (www.airobe.com) erkennt auch, wie viele Passanten das Schaufenster frequentieren, wie viele Passanten stehenbleiben und mit welchen Angeboten sie vorzugsweise interagieren. Bei der Entwicklung des Programms hat Airobe Wert auf die Details der Steuerung und auf die User-Experience gelegt. „Der Passant auf der Straße muss innerhalb weniger Sekunden verstanden haben, wie die Applikation zu bedienen ist, wir haben daher lange und intensiv mit Testpersonen gearbeitet”, erklärt Oliver Post, Airobe-Gründer und für die Produkttechnik verantwortlich. Das Unternehmen wurde für seine Lösung zur Gestensteuerung vom eco-Verband und vom chinesischen „Business Innovation Contest 2014“ ausgezeichnet.

Vom Radio ins Smartphone

QR-Codes stehen nicht nur in visueller, sondern auch in akustischer Form zur Verfügung. Damit können Radiosendungen – ob Werbespots oder Musik-Sequenzen – mit einem für den Menschen nicht hörbaren Signal versehen werden, das auf dem Smartphone des Zuhörers eine Aktion auslöst – vorausgesetzt natürlich, er hat die zugehörige App geladen. Dann können zum Beispiel Produktbilder und detaillierte Produkterläuterungen, aber auch Einladungen, Coupons und andere Incentives aufgespielt werden. Dem Händler bietet sich damit eine weitere innovative Form der Kundenansprache. Das System funktioniert nicht nur über regionale Radiosender, sondern auch über die eigene Instore-Beschallungsanlage als Medium.

Ulrich M. Kipper, Geschäftsführer der IT-Werke in Lahr (Südbaden), weiß von einer entsprechenden Lösung zu berichten. Mit der „AudioGAZ“ genannten Applikation können QR-Codes ohne besonderen Aufwand in jeden beliebigen Soundstream eingebunden werden (www.audiogaz.de). „Mit direkt und unmittelbar auf das Smartphone aufgespielten Bildern, Produktinformationen und Incentives erhält Funkwerbung einen Response-Kanal, wird messbar und bringt Kunden direkt vom Spot auf die Fläche“, beschreibt Kipper die Lösung.

Kunden-Feedback leicht gemacht

Nicht um Kundengewinnung, sondern um digital unterstützte Kundenbindung geht es bei einer Lösung, die Mateo Freudenthal, Geschäftsführer von Honestly MT, vorstellt. Das Unternehmen will Kunden-Feedback so einfach wie möglich machen und hat dazu ein Smartphone-basiertes, modular aufgebautes Befragungsschema entwickelt, das sich durch leichte inhaltliche Verständlichkeit auszeichnen soll und den Kunden auch visuell bei der Beantwortung der Fragen unterstützt (www.honestly.de).

In den Märkten des Edeka-Händlers Alexander Elskamp gibt es mit der Lösung von Honestly MT Kunden-Feedback in Echtzeit, hier über den Waagenbon. (Foto: Edeka Elskamp)

In den Märkten des Edeka-Händlers Alexander Elskamp gibt es mit der Lösung von Honestly MT Kunden-Feedback in Echtzeit, hier über den Waagenbon. (Foto: Edeka Elskamp)

Der Edeka-Händler Alexander Elskamp hat die Methode getestet. Auf seiner Homepage, auf Plakaten, Deckenabhängern und Kassenbons in seinen 4 Märkten in Bocholt sind Informationen und QR-Codes abgedruckt, die den Kunden direkt in die Befragung führen. Das Programm liefert dem Händler über integrierte Analysefunktionen ständig aktualisierte Auswertungen der Kundenreaktionen. Zudem wird der Händler bei jedem neu eintreffenden Feedback benachrichtigt und kann Kunden zum Beispiel per E-Mail antworten. Alexander Elskamp: „Wir erhalten damit ein ständiges Spiegelbild der Stimmung im Markt und können in besonderen Fällen auch sofort und direkt auf spezielle Kundenwünsche reagieren.“

Fotos: Airobe (1), Commerce Connector (1), Edeka Elskamp (1)  

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