In der Kategorie „Best Customer Experience“ überzeugten Carrefour, Douglas und Hunkemöller. Carrefour wurde prämiert, weil das Unternehmen eine Indoor-Navigation, mobiles Einkaufen sowie den Nutzen von „Grafik-SmartTag“-ESL-Labels in eine App integriert hat. Die mobile Lösung ermöglicht Kunden, Einkaufslisten zu erstellen sowie nach Produkten zu suchen und ihren Warenkorb vor dem Checkout zu kontrollieren. Zudem liefert die App Rezeptideen und unterbreitet Vorschläge, welche Produkte dazu noch eingekauft werden sollten. Pricer unterstützte Carrefour bei der Verknüpfung der ESL-Etiketten mit der Produktdatenbank.

Douglas erhielt den Preis, weil es Kunden des Parfümerie- und Schmink-Spezialisten durch eine neue Technologie offen steht, den Hautton zu messen und dazu passende Produkte zu finden. Diese Technologie wurde bereits für stationäre Stores entwickelt und nun auf mobile Geräte und den Online-Kanal ausgeweitet. Zusammen mit Pantone und dem Mobile-IT-Entwicklungsteam wurde diese Lösung umgesetzt.

Hunkemöller wurde für das „Projekt Ann“ ausgezeichnet. Darauf setzt der Lingerie-Anbieter, um Shop-IT-, Customer Relationship Management(CRM)- und E-Commerce-Systeme auf neue und zukunftssichere Systeme zu migrieren.

Gewinner der Kategorie „Best In-Store Solutions“ sind Argos, Edeka und Rewe. Bei Argos honorierte die Jury die Umsetzung eines Digital-Signage-Netzwerks in sieben Stores. Die Netzwerk-Lösung entwickelte Argos mit Pixel Inspiration. Die Promotion erfolgt ohne nennenswerten manuellen Aufwand. „Scala Content Manager“ und „Scala“-Player sind sowohl auf Shop-Kunden als auch auf Click-and-Collect-Kunden sowie auf den Fußgängerverkehr ausgerichtet.

Edeka nahm den reta 2015 für ein neues Simulationsverfahren entgegen, das in den Planungsprozess der Kassenzone aufgenommen wurde. Das Tool, mit dem sich die Frequenz der Kunden über verschiedene Kombinationen von Checkout-Technologien simulieren lässt, entwickelte die Lunar GmbH. Ziel ist es, eine optimale Lösung zu finden, sobald alle Szenarien simuliert sind.

Rewe gebührt die Auszeichnung dafür, WiFi, ESL und LBS/iBeacon in einer Hardware integriert zu haben. Dieses Projekt setzte die Rewe Group in Zusammenarbeit mit Lancom Systems um. Der Access Point „Lancom L-322E“ kombiniert 4 Funkmodule in einem Gerät – ein Modul als Hotspot für Endkunden, eines für eigene Anwendungen wie Wireless-Barcode-Scanner, eines für elektronische Regal-Etiketten und eines für Location-based-Services.

Die Preisträger der Kategorie „Best Enterprise Solution“ heißen Globus, Metro Group und Migros. Globus hat ein „Vendor Profitability & Agreements Management“ (VPAM) in der Globus-SAP-Landschaft implementiert. Durch das VPAM sollen Einkäufer bei Lieferanten-Verhandlungsvereinbarungen erkennen können, ob ein Deal profitabel ist. Dies funktioniere mit „Was wäre wenn“-Simulationen, Vorhersagen und Analysen. Mit der „Gicom Suite“ sollen Einzelhändler Margen verbessern und Kosten senken können.

Die Metro Group hat mit GS1 Germany eine App entwickelt, die Transparenz über die Rückverfolgbarkeit und Nachhaltigkeit ermöglicht sowie Informationen zu Produkten und Herstellern bietet. Die „Global Standard Traceability Solution“ verwendet eine Kombination von GTIN und Menge oder die Seriennummer als Schlüssel für alle anderen Informationen zur Vermeidung komplexer Barcodes.

Die Migros Ostschweiz freute sich über den Preis für ihr EPCIS-Projekt, mit dem Supply-Chain-Prozesse exakter gesteuert werden können. Mit dem Projekt  auf  Basis von Microsofts „BizTalk“-Server und SQL-Server, das Experten von Quibiq unter der Begleitung der GS1 Consult implementiert  haben, legt das Handelsunternehmen den Grundstein für einen nationalen Roll-out des EPCIS-Standards. Dieser erlaubt, dezentral Daten zu sammeln, zu speichern und zu steuern.

Als Gewinner in der Kategorie „Best Multichannel Solution“ wurden Hervis, Kiabi und die Pfeiffer Handelsgruppe geehrt. Hervis ermöglicht im Rahmen einer Multichannel-Initiative „mehr Möglichkeiten zum Einkaufen“. Für Kunden ergeben sich daraus unter anderem Vorteile wie Click & Collect, Mobile Shopping und Bestellung im Store auf Tablets sowie Lieferung nach Hause.

Kiabi verdient den Preis nach Einschätzung der Jury für die modernisierte IT-Infrastruktur. Dabei hat sich das französische Unternehmen für Wincor Nixdorf als Partner zur Implementierung einer neuen Software-Lösung entschieden. Künftig werden rund 3.200 POS-Systeme mit der neuesten Version „4.5 TP.net“ in mehr als 440 Filialen in Frankreich, Italien, Russland, Spanien und Portugal betrieben werden. Kiabi arbeitete an dem Geschäftsmodell für den Webshop und speichert die Erlöse über alle Kanäle.

Die Pfeiffer Gruppe entwickelte mit dem Münchener Startup Open Ideas GmbH "emmasbox" – eine gekühlte Packstation für Lebensmittel. Der Anbieter verspricht sich damit Bedürfnisse von Online-Shoppern zu erfüllen. Aktive Kühltechniken halten Tiefkühlkost, Milchprodukte und Trockenerzeugnisse auf Temperatur. Stationen werden sowohl auf zentralen Plätzen wie Bahnhöfen, Tankstellen und vor Supermärkten als auch in Zusammenarbeit mit großen Unternehmen installiert und sollen Online-Kanäle mit stationären „Unimarkt“- und „Zielpunkt“-Filialen der Gruppe verknüpfen.

Fotos (12) : EHI / Hauser

Weitere Informationen: www.reta-europe.com