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Foto: Six Payment Services

Micropayment: Kleinbeträge bargeldlos bezahlen

Der Zahlungsdienste-Markt ist in Bewegung – sowohl stationär als auch online. Letztlich ist das Ziel der Händler, den Bargeldanteil zu verringern. Hier fehlen zurzeit noch auf breiter Front akzeptierte bargeldlose Zahlungsmöglichkeiten für Klein- und Kleinstbeträge – auch das sowohl stationär als auch online.

Der Erfolg elektronischer Zahlungsarten könnte darauf hinweisen, dass die Tage des Bargeldes gezählt sind. Angesichts der hohen Kosten, die Bargeld für die Wirtschaft bedeutet, hätte das durchaus Vorteile. Doch in Deutschland setzen die Menschen traditionell auf Bargeld. Und wo Bargeld nicht praktikabel oder möglich ist, auf Rechnung oder Lastschrift. Diese Zahlungsarten entsprechen dem ausgeprägten Sicherheitsbedürfnis und Traditionsbewusstsein im Land. Für so manchen Barzahler spielt auch die Anonymität eine Rolle. Die eigene Bank oder Dritte sollen nicht über jeden Einkauf Bescheid wissen. Und viele halten digitale Daten für grundsätzlich unsicher.

Ausgeprägtes Sicherheitsbedürfnis

Dennoch erfahren alternative Bezahlmethoden Zuwachs. Der Grund dafür liegt primär im Online-Handel. Immer mehr Konsumenten kaufen im Internet ein, wie zum Beispiel eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens A.T. Kearney zeigt. Sie rechnet für Europa mit einem Anstieg der aktuell rund 90 Mrd. Euro bargeldlosen Transaktionen um 8 Prozent auf 175 Mrd. Euro bis zum Jahr 2020. Das macht den Online-Handel attraktiv für die Anbieter von Bezahlmethoden, die Zahl der Anbieter wächst. Für den Handel bringt diese Entwicklung nicht nur Vorteile: Mit jedem weiteren Bezahlsystem entstehen Aufwand und Kosten, die sich häufig in der Kalkulation der Endpreise niederschlagen. Der Handel muss daher seine Payment-Partner und Zahlungsmethoden mit Bedacht und Voraussicht wählen.

Markt in Bewegung

In Deutschland bleibt der Kauf auf Rechnung mit 25,8 Prozent im Online-Handel laut den Erkenntnissen des EHI Retail Institute das führende Zahlungsmittel. Dennoch zeigt die aktuelle EHI-Online-Payment-Studie von 2013 auch, dass vor allem Kreditkarte und Paypal zulegen. Mit rd. 124 Mrd. Euro Umsatz (ausgenommen Versandhandel, Tankstellen, Kfz-Handel und Apotheken) mit Kartenzahlung in deutschen Geschäften beträgt der Anteil knapp über 35 Prozent am gesamten Einzelhandelsumsatz von 355 Mrd. Euro – Tendenz steigend. Paypal wird aufgrund seiner Sicherheits-Features besonders geschätzt und ist den beliebtesten Bezahlmethoden der Deutschen „hart auf den Fersen“. Weitere relevante Modelle sind das elektronische Lastschriftverfahren, die Vorauskasse, Finanzierung, Nachnahme und Sofortüberweisung.

75 Prozent der Transaktionen in Supermärkten haben einen Wert von unter 15 Euro.

Sascha Breite

Head of Future Payments, Six Payment Services

Die Studie von A.T. Kearney rechnet europaweit mit einem Rückgang der Barzahlungen um 60 Prozent bis 2020. Davon profitieren werden primär die Banken sowie Telekommunikationsanbieter und weitere Anbieter alternativer Bezahlmodelle. Zu bereits etablierten Bezahlmethoden wie Sofortüberweisung, Paypal oder Giropay werden sich weitere Modelle gesellen, die vom wachsenden Markt profitieren wollen. Dazu gehören beispielsweise Lösungen wie elektronische Geldbörsen (Wallets). Die gesetzlichen Rahmenbedingungen werden den Markt zwar weiterhin regeln, doch ist für innovative Bezahlmethoden vor allem für mobile Endgeräte mit neuen Umsatzmöglichkeiten und höheren Margen zu rechnen.

Elektronische Geldbörsen

Doch auch im Bereich der beliebten klassischen Rechnungsmodelle gibt es Innovationen. Immer häufiger bieten kleinere Onlineshops ihren Kunden den Kauf auf Rechnung an. Zu den etablierten Dienstleistern am Markt gehört auch Billpay, ein auf Kauf auf Rechnung und Lastschrift mit Zahlungsgarantie spezialisiertes Unternehmen, mit dem das Unternehmen Six Payment Services seit 2011 mit der Bezahllösung „Saferpay“ zusammenarbeitet. Auch Express-Checkout-Systeme sind hinzugekommen, allen voran Paypal und Amazon Payments. Wallet-Systeme wie V.me oder Google Wallet werden hierzulande jedoch kaum eingesetzt.

Deutsche konservativ

Im europäischen Ausland setzen Kunden ganz selbstverständlich auch für kleinere Einkäufe die Kreditkarte ein, wohingegen Deutsche meist zum Bargeld greifen. Die vor rd. 15 Jahren in Deutschland eingeführte Geldkarte hat sich bislang nicht flächendeckend im Handel durchgesetzt. Es fehlt ein System zur Akzeptanz von Kleinbeträgen. Die Chancen für ein geeignetes Micropayment- System als Alternative zum Bargeld schätzt das EHI entsprechend hoch ein. Rd. 75 Prozent der Transaktionen in Supermärkten haben einen Wert von unter 15 Euro. In Drogeriemärkten, Kiosken, kleinen Lebensmittelläden und Tankstellen-Shops ist dieser Anteil noch höher. Vor allem diese Handelsformate könnten von einem bargeldlosen Micropayment-System profitieren durch mehr Sicherheit und weniger Bargeldverwaltung.

Auch der Internethandel hat mit Micropayments Schwierigkeiten. Die Kosten für eine einzelne Zahlungstransaktion können im Verhältnis zum Warenwert unverhältnismäßig hoch sein, sodass sich der Online-Verkauf mitunter gar nicht lohnt. Vom Mobilfunkanbieter bis zu Angeboten wie Click&Buy, Paypal, WebCent oder T-Pay – für Micropayments im Internet zeichnen sich zumindest für den Online-Handel eine Reihe von Lösung ab.

Wie sieht also die Zukunft der Bezahlung aus? Um Bargeld mehr und mehr zu ersetzen, sollten Zahlungsdienstleistungs-Anbieter das Marktpotenzial nutzen und Lösungen entwickeln, die den beiden größten Bedürfnissen der Anwender entsprechen: Sicherheit und Nutzerfreundlichkeit. Jeder neue Service erfordert Investitionen auf Seiten des Händlers. Und so muss er sich für jene Bezahlmethoden entscheiden, die auf sein Geschäft und die Anforderungen seiner Kunden am besten zugeschnitten sind. Letztendlich wird es immer ein Mix sein.

Foto: Six Payment Services

Weitere Informationen: www.six-payment-services.com/de/

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