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Das Shoppingcenter Tyger Valley nutzt eine moderne Netzwerklösung aus 48 Kameras mit diversen Einstellungs-Fenstern. (Foto: Mobotix)

Was Videotechnologie noch leisten kann

Jedes Jahr erleidet der deutsche Einzelhandel durch Diebstahl und Betrug einen Verlust von geschätzt 3,9 Milliarden Euro – wie die EHI-Studie „Inventurdifferenzen 2015“ zeigt. Danach investiert die Branche fast 1,3 Milliarden Euro in Präventivmaßnahmen und setzt auf Videosysteme. Moderne Videotechnologie sorgt für Sicherheit und bietet weitere Vorteile.

Für den optimalen Einsatz in Shops, Logistikzentren und Shoppingmalls sind einige technische Anforderungen zu berücksichtigen: Zur eindeutigen Identifikation der Langfinger sind qualitativ hochwertige Videobilder in schwierigen Lichtverhältnissen nötig – sonst lassen diese sich nicht gerichtlich verwerten. Das Softwareunternehmen Mobotix hat seine IP-Netzwerkkameras verbessert, um dieser Anforderung von Anwendern aus dem Handel nachzukommen.

Dass Einzelhandelshäuser den Titel „Einzelhändler“ tragen, weil diese einzeln handeln, wollen das Herrenmode-Traditionsunternehmen Hirmer, das Sporthaus Schuster, der Küchen- sowie Wohnkultur-Spezialist Kustermann, das Betten-Fachgeschäft Bettenrid und der Büro-Experte Kaut-Bullinger widerlegen: Diese gründen mit „Münchens Erste Häuser“ eine Wertegemeinschaft, um ihr Verständnis von Einkaufs- und Servicekultur im Verbund zu stärken, voneinander zu lernen und Kompetenzen zu bündeln.

In der Regel entstehen durch hochauflösende Bilder große Datenmengen, die ein hochperformantes Netzwerk mit hohen Bandbreiten erfordern, sodass insbesondere kleinere Geschäfte hier oft das Nachsehen hätten. Eine Alternative bilden dezentrale Konzepte: Dabei ist in jeder Kamera der Funktionsumfang und bei Bedarf ein digitaler Langzeit-Flashspeicher zur mehrtägigen Aufzeichnung integriert. Die Daten- und Bildverarbeitung, die Kontrolle des Aufzeichnens sowie Alarmierung und Videoanalyse erfolgen somit in der Kamera selbst. Aufgrund dieser Kombination aus Hard- und Software lassen sie sich auch bei Netzwerken mit geringen Ressourcen einsetzen.

Die Grafik verdeutlicht, wie eine Aufnahme im Autohaus Torpedo Garage in Kaiserslautern zustande kommt. (Foto: Mobotix)

Die Grafik verdeutlicht, wie eine Aufnahme im Autohaus Torpedo Garage in Kaiserslautern zustande kommt. (Foto: Mobotix)

Moderne IP-Videotechnik kann den Einzelhandel auch bei der Shopplanung unterstützen: Mit einer in die Kameras integrierten Analysefunktion lassen sich statistische Verhaltensdaten von Personen und Objekten ermitteln. So können Händler erfassen, welche Regale an einem bestimmten Werktag und zu welcher Uhrzeit die größten Kundenmagneten sind und Antworten darauf erhalten, welcher Eingang am häufigsten genutzt wird und wie Laufwege der Kunden aussehen. Alle Bewegungen von Personen können automatisch innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums erfasst und ausgewertet werden. Die Ergebnisse lassen sich zum Beispiel für Marketing-Zwecke nutzen: So können Warenaufsteller oder Werbedisplays dort platziert werden, wo der größte Kundenverkehr herrscht. Mit einer Anbindung an die Kassensysteme ermöglichen Kameras sogar videogestützte Inventuranalysen sowie die Suche nach speziellen Transaktionen, etwa von Produkten einer Firma. Hier werden neben den Kameraaufzeichnungen auch der jeweilige Kassenstreifen oder zum Beispiel der Status der Zapfsäulen einer Tankstelle angezeigt. Dabei können Shop-Betreiber direkt zu einem Datum springen oder einen Zeitbereich eingeben. 

Praktische Beispiele

Eine moderne Netzwerklösung aus 48 Kameras kommt zum Beispiel im „Tyger Valley Shopping Centre“ bei Kapstadt zum Einsatz. Diese gewährleistet die Sicherheit von mehr als 275 Geschäften auf über 500.000 qm, vor allem deren kritische Bereiche wie Zugänge zu den Parkmöglichkeiten oder Ein- und Ausfahrten. Die Lösung ermöglicht einen Rundumblick. Außerdem wurde eine modular aufgebaute Mall-Management-Lösung eingeführt.

Die Gries Deco Company bietet unter dem Namen Depot ein Sortiment zum Einrichten, Dekorieren und Verschenken an. Mithilfe der genutzten Videosicherheitstechnik sehen die Mitarbeiter im Logistikzentrum in Niedernberg auf einem Bildschirm, welche Ware auf die Paletten geräumt werden soll. Um die Vorgänge jederzeit im Blick zu behalten, wurden im Hochregallager hemisphärische Kameras installiert, wobei das IP-System gleichzeitig das Verteilerzentrum sichert.

Die spanische Baumarktkette Bricoking benötigte ein aus der Ferne bedienbares Kamera-System, da die Auswertung aller Daten der Niederlassungen am Hauptsitz erfolgen sollte. Darüber hinaus werden die Aufzeichnungen 15 Tage lang gespeichert. Insgesamt sind nun 18 schwenkbare Kameras in vier Baumärkten in den Bereichen Kasse, Verkaufsraum, Lager und Außengelände installiert, die hochauflösende Bilder liefern.

Videosysteme stehen bei Einzelhändlern bereits hoch im Kurs, wie die Studie „Inventurdifferenzen 2015“ belegt, und auch in den kommenden Jahren will ein Großteil der Händler den Einsatz von Sicherheitskameras in ihren Geschäften weiter ausbauen. Der Einsatz moderner Technik im stationären Einzelhandel ist eine Möglichkeit, um der wachsenden Konkurrenz des E-Commerce stand zu halten sowie Kunden künftig bessere und individuellere Services zu bieten.

Zur Studie „Inventurdifferenzen 2015“: www.ehi-shop.de

Fotos (2): Mobotix

Weitere Informationen: www.mobotix.com 

Werte- statt Werbegemeinschaft

„Wir sind keine weitere Aktions- oder Marketinggemeinschaft, sondern wollen unsere gemeinsamen Werte, Stärken und Kultur in den Vordergrund stellen“, stellt Frank Troch, Geschäftsführer von Hirmer, fest. „Tradition, das Münchnerische, Qualität, Service, Beratung und Wertschätzung unserer Mitarbeiter sind Begrifflichkeiten, die in allen Häusern gleichermaßen gelebt werden. Diese gemeinsamen Werte sind der Ursprung unserer Kooperation“, pflichtet Caspar-Friedrich Brauckmann, Geschäftsführer von Kustermann, bei. Verlässlichkeit und Individualität stehen für Flori Schuster, Geschäftsführer vom gleichnamigen Sporthaus, für den Erfolg der Ur-Münchner Häuser.

An Herausforderungen mangelt es ihnen allerdings nicht: „Das veränderte Einkaufsverhalten, der zunehmende Online-Handel, die Anonymisierung der Innenstädte – überall die gleichen Ketten, egal ob Köln oder Barcelona – und die steigenden Mieten sind nur einige Themen, welche die Einzelhändler umtreiben und auf die es zu reagieren gilt“, schildert Robert Waloßek, Geschäftsführer von Bettenrid. Jedes der Häuser – egal aus welcher Branche – sehe sich mit den gleichen Entwicklungen konfrontiert. „Mit unserem Bündnis stärken wir unsere Stimmen als Familienunternehmen, auch in der Stadtpolitik und in den Tourismusgremien“, bekräftigt Waloßek.

Tradition, das Münchnerische, Qualität, Service, Beratung und die Wertschätzung der Mitarbeiter spielen bei Wohnkultur-Spezialist Kustermann eine ebenso große Rolle wie in den Partner-Häusern.

Tradition, das Münchnerische, Qualität, Service, Beratung und die Wertschätzung der Mitarbeiter spielen bei Wohnkultur-Spezialist Kustermann eine ebenso große Rolle wie in den Partner-Häusern.

Jeder Buchstabe des Wortes „S-T-I-M-M-U-N-G“ stehe für einen der folgenden Begriffe: Service, Tradition, Individualisierung der Produkte, Multi-Channel, Mitarbeiter, Unterhaltung im Sinne von Einkaufserlebnis, Neuheiten im Produktsortiment und Gemeinschaft wie die Kooperation der Häuser. „Wir wollen uns miteinander intensiv auf verschiedensten Ebenen austauschen, voneinander lernen, wir wollen uns fördern und gegenseitig unterstützen – so wie dies eben in einer Familie geschieht“, betont Troch.

Kurze Wege innerhalb der Familienunternehmen und die räumliche Nähe der fünf Häuser zueinander sollen begünstigen, diese Ziele zu erreichen. Und: Sie wollen sich gegenseitig ihren Stammkunden empfehlen, da dieser – wenn er Qualität, Service, Kompetenz, Tradition und Individualität schätzt – im Grunde derselbe ist. Christin Lüdemann, Geschäftsführerin der Einzelhandelssparte von Kaut-Bullinger, sieht im Bereich der gemeinsamen Zielgruppe großes Potenzial: „Der Kunde aller unserer Häuser ist anspruchsvoll und auf der Suche nach individuellen Produkten, die seine Persönlichkeit unterstreichen. Bei Qualität und Service hat er keine Kompromissbereitschaft.“ Jedes Jahr würden etwa 7 Millionen Kunden die „Ersten Häuser“ in München besuchen – eine große Überschneidung der Kunden bestehe in den Häusern noch nicht.

Der Schlüssel für den Erfolg, Kunden gemeinsam zu erreichen, liegt aus Sicht der Traditionshäuser im Erlebniseinkauf, in einem besonderen Produktsortiment und vor allem im Verkauf durch service-orientierte Mitarbeiter. So bildete Mitte September ein Mitarbeiter-Fest aller fünf Häuser den Auftakt zu „Münchens Erste Häuser“: Circa 800 Mitarbeiter waren der Einladung ihrer Unternehmen gefolgt, Kolleginnen und Kollegen der anderen Partner-Häuser besser kennenzulernen und sich auszutauschen. „Letztendlich sind es unsere Mitarbeiter, die täglich und gegenüber jedem Kunden diese neue Botschaft vertreten werden“, sagt Brauckmann, und fügt hinzu: „Wir wollen, dass sie diese neue Partnerschaft aktiv leben und wollten sie von Beginn an eng mit in das Gemeinschaftsprojekt einbinden.“ Die Partner haben gerade auch einen gemeinsamen Adventskalender mit ausgewählten Produkten aus allen Häusern gezielt an Stammkunden aller fünf Häuser verschickt, der seit 1. Dezember 2015 gilt.

Fotos (7): Münchens Erste Häuser

Weitere Informationen: www.erste-haeuser.de 

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