Bahnanreise ist am umweltfreundlichsten | stores+shops

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Foto: Wolfgang Klee/Deutsche Bahn AG

Bahnanreise ist am umweltfreundlichsten

EHI und GS1 Germany werden eigene Veranstaltungen in Zukunft stärker an Nachhaltigkeitskriterien ausrichten. Die erstmalig für die Log 2013 berechnete Klimabilanz liefert hierfür wertvolle Erfahrungen und Grundlagen.

Während der Veranstaltung am 19. Und 20. März diskutierten 240 Fachbesucher die aktuellen Herausforderungen der Logistikbranche. Gleich 6 der 11 Vorträge am Eröffnungstag machten deutlich, dass Nachhaltigkeitsherausforderungen in der Handelslogistik eine zentrale Rolle spielen. „Es ist daher nur konsequent, sich auch der Umweltauswirkungen unserer Veranstaltungen bewusst zu werden“, erklärt Thomas Kempcke, Leiter Fachbereich Logistik im EHI Retail Institute.

„Besonders wichtig ist uns die ganzheitliche Betrachtung verschiedener Nachhaltig-
keitsaspekte“, so Michael Gerling, Geschäfts-
führer des EHI Retail Institute. „Eine grobe Abschätzung der Treibhausgasemissionen, ohne sich über deren Ursprung bewusst zu sein, entspricht nicht den Ansprüchen des EHI“, betont Gerling. Auch Jörg Pretzel, Geschäftsführer von GS 1 Germany, spricht sich für eine präzise Analyse aus: „Es ist wichtig, auf der Basis von Fakten den Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung unserer Umwelt zu gestalten. Die stärkere Ausrichtung unserer Veranstaltungen nach entsprechenden Kriterien ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Schritt.“

Zu diesem Zweck beauftragten EHI und GS1 Germany einen neutralen Dritten mit der Analyse des CO²-Fußabdrucks der Log 2013. Das Unternehmen Athenga entwickelt Nachhaltigkeitsstrategien für Unternehmen und Organisationen. Hierzu verwendet Athenga ein dreistufiges Erhebungsverfahren aus persönlichen Interviews, Onlinebefragungen und Erhebungen vor Ort. Athenga führte mit allen beteiligten Akteuren im Vorfeld der Log 2013 ein leitfragengestütztes Interview.

Hotels mit Gütesiegel

Die Koelnmesse, in der die Log 2013 stattfand, nutzt teilweise Strom aus erneuerbaren Quellen sowie ein Recyclingkonzept, bei dem Abfälle gemischt gesammelt und dann nachsortiert und recycelt werden. Der Caterer, der die Veranstaltung versorgt hat, bezieht frische Waren und Fleisch ausschließlich aus der Region und sorgt dafür, dass die Speisereste zur Energiegewinnung in Biogasanlagen eingesetzt werden. Auch bei der Auswahl der Hotels werden zunehmend Nachhaltigkeitskriterien anhand entsprechender Gütesiegel berücksichtigt.

Neben den persönlichen Interviews befragte Athenga die Fachbesucher online und vor Ort. Wie erwartet macht die An- und Abreise der Teilnehmer einen Großteil der Klimabilanz aus: Über 60 Prozent der Teilnehmer reisten mit dem Auto an und legten für Hin- und Rückfahrt insgesamt eine Strecke von rund 41.800 Kilometern zurück. Das entspricht einer Erdumrundung entlang des Äquators oder dem gesamten Straßenverkehrsnetz der Slowakei.

Es ist zu beachten, dass der relativ geringe Anteil an Flugreisenden die Emissionen der Pkw-Anreisenden übertrifft. Die Emissionen der Bahnreisenden machen nur einen geringen Anteil an den Gesamtemissionen aus. Dieser könnte bei zukünftigen Veranstaltungen sogar nochmals deutlich reduziert werden: Seit April nutzt die Deutsche Bahn genug Strom aus regenerativen Quellen, um ihre Bahncard-Kunden bilanzmäßig mit Ökostrom befördern zu können. Wären die Fluganreisenden aus Berlin, München und Hamburg mit der Bahn nach Köln gefahren, hätte dies allein die Klimabilanz um 3,6 Tonnen CO²-Äquivalente verbessert!

Anreise: einmal rund um die Welt

Für zukünftige Veranstaltungen sollten die Teilnehmer daher explizit angeregt werden, nicht mit dem Flugzeug oder dem Auto  anzureisen, sondern die Bahn zu nutzen. Dies hat nicht nur ökologische Vorteile, sondern verspricht auch, weniger Arbeitszeit mit Autofahrten zu verlieren. Außerdem wäre es sinnvoll, von einzelnen kleinen 0,2-Liter-Wasserflaschen auf Karaffen mit Leitungswasser umzusteigen und ausdrücklich ökologische Gerichte zu servieren. Kaffeepausen und Mittagessen müssen zudem nicht in künstlich beleuchteten Räumen stattfinden, sondern sollten das vorhandene Tageslicht nutzen.

Florian Reinert ist Projektmanager bei der Athenga GmbH, Bonn. Sie erreichen den Autor unter florian.reinert@athenga.de .

Weitere Informationen: www.athenga.de

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