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Cargo sous terrain (Schematische Darstellung eines Prototyps)

Cargo sous terrain: Logistik unter der Erde

Ein neues Logistikangebot für den unterirdischen Transport von Gütern soll in zehn Jahren das schweizerische Straßen- und Schienennetz ergänzen. Der Förderverein Cargo sous terrain plant, eine Gütertransport-Infrastruktur im Untergrund zu realisieren.

In diesem System befördern führerlose Transportfahrzeuge, die auf Rädern laufen, in einem Tunnelsystem beladene Paletten zwischen wichtigen Logistik- und Verteilzentren – von der Rampe bis zum Bestimmungsort, inklusive Feinverteilung in der City.

Träger des Vorhabens ist der Verein Cargo sous terrain, der aktuell eine fundierte Machbarkeitsstudie durchführt. Im Vereinsvorstand sitzen Vertreter der Hauptinvestoren BKW, ein Schweizer Energiedienstleistungsunternehmen, die Mobiliar, eine private Schweizer Versicherungsgesellschaft, der Telekommunikationsanbieter Swisscom, die Schweizerische Post, das Unternehmen CargoTube und die IG DHS, die Interessengemeinschaft des Detailhandels Schweiz. Auch das Bundesamt für Verkehr ist Teil des Projekts. Zahlreiche Firmen aus der Logistikbranche sind Mitglieder des Vereins und arbeiten aktiv an der Lösung mit.

Das Konzept sieht vor, zunächst eine erste Teilstrecke im Raum Härkingen bis nach Zürich zu bauen. Härkingen ist ein wichtiger Logistikstandort in der Nähe des Autobahnkreuzes im Kanton Solothurn. Auf rd. 70 km werden Güter palettiert in unbemannten, kühlbaren Transportfahrzeugen vollautomatisch befördert. Die Fahrzeuge verkehren mit elektrischem Antrieb in dreispurigen Tunnels mit einer konstanten Geschwindigkeit von rd. 30 km/h.

Kühlbare Transportfahrzeuge

Die Übernahme der Güter erfolgt entweder bei den Kunden durch Cargo sous terrain oder durch Anlieferung an die Terminals. Der Zugang zum System geschieht über angeschlossene Hubs, an denen die Fahrzeuge be- und entladen und später mit Vertikalförderer ins System eingespeist werden. Für die Auslieferung am Bestimmungsort sorgt ein Citylogistik-System mit nachhaltiger Verteilkette. Durch den Bündelungseffekt können die Lkw-Fahrten in den Ballungsräumen deutlich reduziert werden. Cargo sous terrain ist also nicht nur eine Infrastrukturkomponente, sondern ein Supply-Chain-System ab Rampe bis zum Empfänger.

Die einzelnen Komponenten der Gesamtlösung „CST “ sind technisch auf dem neuesten Stand und alle bewährt. Komplex ist die Steuerung aller Komponenten und die Integration in die Supply Chain aller Industrien. Durch seine Marktnähe will sich Cargo sous terrain von anderen Konzepten unterscheiden, die technisch innovativ waren, aber aus finanziellen oder politischen Gründen infolge fehlender Markttauglichkeit keine Chance auf Verwirklichung hatten.

Die Machbarkeitsstudie befasst sich mit der Streckenführung, den Marktbedürfnissen, dem Marktpotenzial, der Ausgestaltung des unterirdischen Transportsystems und der Transportfahrzeuge, den Übergabestellen (Hubs) und ihrer geografischen Lage sowie mit möglichen Nebennutzungen der Tunnels, etwa zur Abwärmenutzung oder als Leitungsschächte. Eine zentrale Rahmenbedingung ist das Sicherstellen der Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit, um so das Interesse privater Investoren zu wecken. Das Projektteam, das die Studie erarbeitet, besteht aus Praktikern und Marktakteuren.

Im Frühjahr 2015 sollen die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie vorliegen. Die entstehende Infrastruktur soll offen und für alle zugänglich sein, damit die heutigen Marktplayer zu gleichen Zugangsbedingungen mit diesem System arbeiten können. Interessierten Firmen stehen die Mitgliedschaft im Verein und eine aktive Mitarbeit offen.

Schematische Darstellung eines Prototyps: Cargo sous terrain

Der Autor ist Präsident und Delegierter des Vereins Cargo sous terrain.

Weitere Informationen: www.cargosousterrain.ch  

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