Cloud: Zentrale Dateninstanz für die Supply Chain | stores+shops

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Nach Eintritt der neuen Richtlinien zur Verifizierung des Bruttogewichts von Containern befürchten Unternehmen Chaos und Störungen innerhalb der Lieferkette. (Foto: GT Nexus)

Cloud: Zentrale Dateninstanz für die Supply Chain

Anfang Juli traten die neuen Richtlinien zur Verifizierung des Bruttogewichts von Containern in Kraft. Die Umsetzung der Vorgaben gestaltet sich schwieriger als erwartet und kann zu Verzögerungen der Zeitfenster in den Lieferketten der Unternehmen und Störungen im globalen Handel führen, warnt Stefanie Wagensonner von GT Nexus.

SOLAS (Safety of Life at Sea), das internationale Übereinkommen zum Schutz menschlichen Lebens auf See, ist eine UN-Konvention, die ursprünglich 1914 nach der Titanic-Katastrophe in Kraft gesetzt wurde. SOLAS entwickelt Vorgaben, um die Sicherheitsmaßnahmen auf Schiffen zu regeln. Neu: Ab sofort soll das genaue Gewicht von Containern vor der Verladung auf Schiffe verifiziert werden. Davon betroffen ist praktisch die komplette Supply Chain: Von den Reedern und Verladern, über Häfen, Terminals, Speditionen, Versender bis hin zu jedem einzelnen Stück Fracht, das weltweit verschifft werden soll. Unternehmen mit komplexen globalen Liefernetzwerken, die jedes Jahr Tausende von Containern verschicken, müssen plötzlich detaillierte Informationen über deren Inhalte bereitstellen – im Voraus. Oft werden Container jedoch erst kurz vor Verschiffung in den Häfen durch Dritte beladen. Wie lässt sich sicherstellen, dass die korrekten Informationen in einem sehr kurzen Zeitfenster eingegeben und elektronisch an den Carrier übermittelt werden, ohne Gefahr zu laufen, dass ein Container nicht geladen wird?

Unklare Regelung der Verantwortlichkeit und Umsetzung

Neben der Unklarheit, wer wann für die genauen Inhalte und Gewichtsangaben verantwortlich ist, gibt es bisher keine einheitliche Umsetzung der Richtlinie – weder bei den 162 Ländern, die das Abkommen unterzeichnet haben, noch von Seiten der Häfen, Reedereien und Terminals. Klarheit ist vor allem in Bezug auf Varianzen und Gewichtstoleranzen unverzichtbar, denn häufig ist es schwierig, das Gewicht eines Containers eindeutig festzustellen. So nehme man beispielsweise einen Baumwollproduzenten, der große Mengen seines Rohstoffes zu den Textilfabriken dieser Erde transportiert. Baumwolle nimmt während der Überfahrt oft Feuchtigkeit auf, sodass sich das Gewicht eines Containers um viele Kilogramm erhöht. Länder wie Kanada oder Japan haben eindeutige Gewichtstoleranzen von fünf Prozent festgelegt, es drohen empfindliche Strafen bei Nichteinhaltung. Wer haftet, wenn der Versender das Gewicht exakt angegeben hat, sich dieses aber während des Transports auf See verändert? Einige Carrier wiegen die Container, bevor sie an Bord der Schiffe verladen werden. Dies führt zu enormen Verzögerungen und verursacht zusätzliche Kosten. Versender und Spediteure müssen vor Ort für Gewichtsabweichungen bezahlen, der Container wird erst nach Abfertigung verschifft. Zeitverzögerungen führen zu geringeren Auslastungen der Schiffe und somit zu Verlusten auf Seiten der Reedereien; ganz zu schweigen von den Gütern, die unnötig lange in den Häfen festsitzen. Diese Verschwendung von Ressourcen, Zeit und Geld belastet den globalen Handel.

Cloud schafft Transparenz und minimiert Risiken

Ein gemeinsamer Standard könnte der Weltwirtschaft helfen. Je flexibler und transparenter die Lieferkette eines Unternehmens aufgestellt ist, desto besser kann sich das Unternehmen auf Störungen dieser Art einstellen. Die Cloud soll Abhilfe verschaffen: In Zeiten von Big Data, Internet der Dinge und Digitalisierung, in denen es möglich wird, detaillierte Informationen zu einzelnen Produktionsschritten, Produkten, Transport oder Zahlungsstrom zu kreieren, schafft die Cloud eine gemeinsame zentrale Dateninstanz. Unternehmen und ihre Handels- und Logistikpartner erhalten in Echtzeit Zugriff auf aktuellste Daten und arbeiten eng zusammen. Je transparenter und umfangreicher Informationen über Güter zur Verfügung stehen, desto genauer kann die Verteilung auf Container geplant werden und entsprechend frühzeitig mit allen notwendigen Informationen – zum Beispiel welche Artikel sich gerade in welchem Container auf welchem LKW befinden – an die Reeder weitergegeben werden. Tritt dennoch eine Störung auf, beispielsweise dass ein Container nicht rechtzeitig das geplante Schiff erreicht, können über die Plattform schnell und flexibel neue Transportrouten und Dienstleister identifiziert und gebucht werden.

Transparenz schafft zusätzliche Sicherheit. Risiko und finanzieller Schaden bleiben minimal. Erfolgreiche Unternehmen wissen, dass Störungen unvermeidbar sind, sie aber mit einem entsprechend transparenten und agilen Netzwerk schnell darauf reagieren können.

Foto: GT Nexus

Weitere Informationen: www.gtnexus.de.com

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