Konsistente Daten für alle Kanäle | stores+shops

Anzeige
{{{name}}}

Vorgeschlagene Beiträge

Anzeige

Die warenwirtschaftliche Basis für Multichannel-Anwendungen sind konsistente Produktinformationen. Hier eine virtuelle Shopping-Wall von Emmas Enkel und Vodafone (Foto: Vodafone)

Konsistente Daten für alle Kanäle

Die warenwirtschaftliche Basis für Multichannel-Anwendungen sind einheitliche und konsistente Produktinformationen. Markus Müller und Andreas Zillgitt von GS1 Germany stellen die Lösungen für eine bedarfsgerechte Aufbereitung und Verwaltung der Datenflut vor.

Der Einkauf in sogenannten virtuellen Supermärkten, zum Beispiel in U-Bahn-Stationen, ist in Europa zwar noch die Ausnahme, in Ländern wie Südkorea oder den USA aber bereits Praxis. Zeit für hiesige Händler und Hersteller, sich auf den Trend vorzubereiten. In Zusammenarbeit mit Handelsunternehmen und Markenartiklern hatte GS1 Germany im Jahr 2012 im Rahmen eines Pilotprojekts ein interaktives virtuelles Supermarktregal vorgestellt. Im Rahmen dieses Projekts zeigte sich, dass die meisten Unternehmen in Deutschland noch nicht optimal aufgestellt waren für die Zukunft des virtuellen Einkaufens. Hierbei ging es vor allem um Multichannel-taugliche Produktinformationen, wie sie unter anderem die EU-Lebensmittelinformations-Verordnung 1169/2011 vorsieht.

Die Entscheidung für den Kauf eines Produkts erfolgt zunehmend vorab im Internet. Hier recherchiert der Kunde ausgiebig weiterführende Informationen und Entscheidungshilfen. Diese findet er etwa bei Verbraucherzentralen, über soziale Netzwerke oder über Barcodescan-Apps, die ihre Informationen aus den unterschiedlichsten Quellen zusammenführen. Diese Datenflut bedarfsgerecht aufzubereiten, zu verwalten und im globalen Warenverkehr kosteneffizient und fehlerfrei auszutauschen, stellt eine große Herausforderung für Unternehmen dar. Aber nur so gelingt eine durchgängige Darstellung von Produkten über alle Kanäle hinweg. Wie also lässt sich gewährleisten, dass Markeninhaber stets Artikelstammdaten liefern, auf die sich der Einzelhändler hundertprozentig verlassen kann? Wo werden die Daten gebündelt, die der Einzelhandel für Bestellung und Verkauf, die Produktentwickler für ihre Apps und die Konsumenten zur Orientierung brauchen?

Datenpools wie 1Worldsync unterstützen Industrie und Handel dabei, diese Anforderung zu meistern und die Informationsflut zu bewältigen. Die Datenmanagement-Services ermöglichen den automatischen elektronischen Austausch von autorisierten Produkt und Standortdaten. Gleichzeitig stellen sie sicher, dass alle Daten die neuesten Multimedia-Anforderungen erfüllen.

Onlineshop und Filialsystem werden eins

Entscheidend ist dabei nicht nur, wie die Daten ausgetauscht werden, sondern auch ihre Qualität und Vollständigkeit. Produktinformationen liegen in Unternehmen häufig in den verschiedensten Bereichen und in unterschiedlicher Qualität vor. Das Marketing braucht andere Informationen als die Logistik oder das Stammdatenmanagement. Eine gesammelte Datenbasis ist selten vorhanden. Hilfe erhalten Lieferanten beispielsweise von Smart Data One, der 2013 gegründeten Tochtergesellschaft von GS1 Germany. Das Unternehmen sorgt dafür, dass fehlerfreie und gesetzeskonforme Produktdaten für Prozesse in der Supply Chain ebenso bereitstehen wie Marketing- und Bilddaten für die Multichannel-Kommunikation.

Zur Vergrößerung anklicken.

Zur Vergrößerung anklicken.

Wer seinen Kunden kennt, ihm die notwendigen Produktinformationen im richtigen Format und im richtigen Kanal bereitstellt, hat die ersten Hürden gemeistert. Kauft der Kunde, kann sich das Unternehmen freuen. Die Herausforderung Multichannel ist damit aber noch nicht zu Ende gedacht. Ein denkbares Szenario: Der Konsument bestellt online Waren, die im Lager des Onlineshops nicht verfügbar, womöglich aber in stationären Filialen überproportional vorhanden sind. Bei der Zusammenstellung des Einkaufs ergeben sich Verzögerungen, sodass verspätet oder auch gar nicht ausgeliefert wird. Angegebene Zeitfenster für die Anlieferung beim Kunden können nicht bedient werden. Ware ständig verfügbar zu halten, ist gerade für kleinere Onlinehändler eine Herausforderung. Chancen liegen hier in neuen Formen der Kooperation von Lieferanten und Handel. Für stationäre Händler, die die Potenziale des Onlinegeschäfts für sich nutzen wollen, können GS1-Standards künftig ein Erfolgsfaktor sein, wie das Beispiel des Schuhhändlers Wolky Shop zeigt.

Wolky gelang eine effiziente Vernetzung zwischen Fläche und Onlineshop. Eckpfeiler der Lösung ist eine dezentrale Lagerhaltung und der Einsatz von Radiofrequenztechnologie für eine permanente Inventur. Mittels des für alle Filialen sowie für den Onlineshop einheitlich geführten Warenwirtschaftssystems konnten Onlinebestellungen von den Filialen ausgeführt werden, die das gewünschte Modell auf Lager hatten. Diese Information war durch den Einsatz der schnellen RFID-Technologie in Echtzeit vorhanden. So wurde die digitale Verkaufsfläche einfach als weitere Filiale behandelt, und der Integration des Onlineshops in das Filialsystem stand nichts mehr im Wege.

Aufbruch zum Mobile Payment

Nach 12 Wochen konnte Wolky Shop die Bestandsgenauigkeit bei den Bestsellern um 14 Prozent auf 98 Prozent steigern. Ende 2013 wurde jedes Paar Schuhe mit einem RFID-Tag versehen, und die Genauigkeit stieg auf 99,8 Prozent.

Informationen stehen bereit, Ware ist bestellt und versendet – Multichannel hört hier nicht auf, sondern geht beim neuen, mobilen Zahlungsverhalten der Kunden weiter. Die im Mai 2014 veröffentlichte dritte Auflage der Trendstudie „Mobile in Retail“ von GS1 Germany zeigte das rasant wachsende Interesse an Mobile Commerce im Handel. Mobile Payment steht im Zentrum des Interesses: 79 Prozent der befragten Handelsunternehmen wünschen sich heute eine einheitliche technische Lösung für mobiles Bezahlen – noch vor einem Jahr waren es lediglich 33 Prozent.

Zur Vergrößerung anklicken.

Zur Vergrößerung anklicken.

Über alle befragten Gruppen hinweg ergab sich sogar ein Durchschnittswert von 94 Prozent Zustimmung, dass Mobile Payment idealerweise händlerübergreifend sowie mittels eines standardisierten Nutzungsablaufs erfolgen sollte. Ob Mobile Payment, Shopper Marketing oder Produktinformation – wer an Multichannel denkt, kann mit Standards den Spagat zwischen den Kanälen schaffen.

Fotos: Vodafone (1), GS1 Germany (1)

Medium Rectangle Technology 1

Anzeige

Produkt-News