1. Händler werden den Mindestbestellwert für kostenlose Lieferung heraufsetzen.
Hintergrund ist, dass die Lieferkosten nicht mehr nur nach Gewicht, sondern auch nach Maßen berechnet werden. Das wird dazu führen, dass Kunden mehr Geld für Produkte ausgeben, gleichzeitig aber auch immer weniger bereit sind, überhaupt Lieferkosten zu zahlen. Deshalb ist davon auszugehen, dass sowohl die kostenlose Lieferung als auch Premium-Lieferoptionen (wie die Lieferung innerhalb von 24 Stunden) verstärkt als Werbeangebote eingesetzt werden.
2. Händler werden vermehrt versuchen, ihren Kunden die Rückgabeoption anzubieten, die für das Unternehmen am günstigsten ist.
Dies kann zum Beispiel passieren, indem die günstigste Option als Standardformular mitgeschickt wird, wohingegen Kunden andere Varianten selbst online suchen und ausdrucken müssen.
3. Kunden, die online und vor allem über Smartphone und Tablet bestellen, werden bessere Tracking-Informationen per App und eine einfache Rücksendung erwarten.
Diese Auswahl werden Kunden mit wenigen Klicks veranlassen wollen. Um das zu gewährleisten, werden Unternehmen serviceorientierter, indem beispielsweise eine stundengenaue Nachverfolgung angeboten wird, oder indem Kunden ermöglicht wird, selbst zu entscheiden, wann diese ihr Paket erhalten möchten.
4. Händler werden noch sicherheitsbewusster.
Kunden haben heute Datensicherheit stärker auf dem Radar als noch vor einigen Jahren und möchten sich beim Online-Kauf geschützt wissen. HTTPS-Protokolle und Verschlüsselung werden zum Standard.
5. Händler werden enger mit ihren Supply-Chain-Partnern zusammenarbeiten, um die bestmögliche Customer Experience bieten zu können.
Guter Service ist gerade in Zeiten von Social Media, in denen sich oft ganze Foren mit Beschwerden über bestimmte Anbieter befassen, ein besonderes Alleinstellungsmerkmal.
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Autor Andreas Heil ist als Managing Director D-A-CH bei Kewill beschäftigt.
Weitere Informationen: www.kewill.com/de