Leistungssteigerung mit neuer IT-Struktur | stores+shops

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Euronics setzt für bessere Datenbankperformance auf Axians und SAP Hana (Foto: Euronics Deutschland)

Leistungssteigerung mit neuer IT-Struktur

Durch die Einführung einer neuen In-Memory-Datenbank hat Euronics die Leistung seines zentralen Onlineshops um 50 Prozent steigern können. Hohe Anforderungen stellt die Verbundgruppe vor allem an Schnelligkeit und Verfügbarkeit.

Mit mehr als 1.700 Mitgliedern an über 1.900 Standorten und rund 12.000 Mitarbeitern ist die Euronics Deutschland eG eine der größten Fachhandelskooperationen in ihrem Bereich. Die Zentrale in Ditzingen unterstützt ihre Mitgliedsunternehmen unter anderem mit IT-Dienstleistungen, pflegt die Datenbanken und betreibt den Onlineshop. Einen Großteil seiner Hardware beschafft Euronics Deutschland auf Leasing-Basis. Wenn nach drei bis vier Jahren die Verträge auslaufen, aktualisiert die Zentrale der Verbundgruppe die IT-Infrastruktur.

Performance steigern

Bisher hatte Euronics die Infrastruktur-Lösungen SAP und Notes in Betrieb, die auf dem Betriebssystem IBM AIX und der Hardware-Plattform IBM Power 770 liefen. Als Datenbank kam IBM DB2 zum Einsatz. Alle anderen Anwendungen nutzten eine Intel-Plattform mit dem Software-Entwickler „VM Ware“ als Hypervisor. Die verschiedenen Umgebungen erschwerten die tägliche Administration. Ziel war deshalb die Konsolidierung auf eine Hardware- und eine Hypervisor-Plattform.

Außerdem war eine schnellere Datenbank erforderlich, um Bestandsdaten der Händler im Webshop regelmäßig aktualisieren und neue Produktdaten der Lieferanten verarbeiten zu können, die in der Regel am Wochenende in der Zentrale eingehen. Die Leistungen der bisherigen Datenbank waren auf Dauer zu gering und hätten den Elektrohändlerverbund dazu gezwungen, die Anzahl der Produkte zu beschränken, die ein Lieferant listen kann. Darüber hinaus wäre eine präzise Planung notwendig geworden, die festlegt, wie viele Lieferanten an einem Wochenende aufgeschaltet werden können. Mit einer In-Memory-Datenbank möchte Euronics die nötige Performance erzielen.

Die neue Lösung sollte hochverfügbar sein, um Systemausfälle vermeiden zu können. Deshalb hatte man bereits im bestehenden System ein aufwendiges Cluster-Konzept entwickelt, das auf das neue Tool übertragen werden sollte. Zwar bietet VM Ware als Hypervisor die Möglichkeit, Hardwareausfälle abzusichern, Euronics wollte jedoch auch Konfigurations- und Datenbankfehler abdecken. Das war nur mit einem Cluster umsetzbar.

Neu: Entwicklungsplattform und Betriebssystem

Gemeinsam mit Axians – Unternehmensnetzwerk aus spezialisierten ICT-Dienstleistern und Softwareherstellern, führte Euronics einen Proof of Concept durch. Mit der Entwicklungsplattform SAP Hana ließ sich laut Unternehmensangabe im Schnitt eine Leistungssteigerung von 50 Prozent für die gängigen Transaktionen bei Euronics erzielen. Da Hana jedoch nur unter dem Mehrbenutzer-Betriebssystem Linux läuft, war auch ein Umstieg auf ein neues Betriebssystem unumgänglich.

Die Umstellung beinhaltete eine neue Netzwerkinfrastruktur und eine neue Serverlandschaft. Das Ziel: ein schneller Datenspeicher. Auch für eine In-Memory-Datenbank ist ein schneller Storage gefragt, da beim Start ein Teil der Daten zunächst vom Plattensystem in den Hauptspeicher geladen wird. Die Disk-I/O-Werte der im Einsatz befindlichen Plattform ermittelten der Dienstleister und der Händlerverbund mittels SAP-Performance-Test. Überzeugen konnte die EMC-Plattform mit Schnelligkeit bei großen Blockgrößen. Als Betriebssystem kam Red Hat Linux zum Einsatz. Ein Hindernis lag in einer Restriktion der SAP Hana Tailored Data Integration (TDI). Sie erlaubt standardmäßig nur eine virtuelle Maschine pro Host. Um die gesamte SAP-Welt virtualisieren zu können, erwirkte Euronics eine Sonderfreigabe für TDI und betreibt nun mehrere virtuelle Maschinen pro Host.

Eine weitere Herausforderung bildete die Übertragung des Cluster-Konzepts in die neue Intel/Linux-Umgebung. Absicht war es, die Applikationsserver von den Datenbankservern zu separieren und doppelt zu clustern. Euronics entwickelte das grobe Konzept für das Cluster-Gerüst und baute die Cluster-Umgebung unter Linux auf. Der Dienstleister installierte die Hana-Datenbanken und migrierte die Bestandssysteme. Die Consultants zogen das ERP-System, das Business Warehouse und die Process Integration in die neue „x86“-Umgebung auf VM Ware um.

Fazit

Im Vergleich zum vorherigen System konnte Euronics die Datenbankperformance deutlich verbessern. Im Durchschnitt liegt die Leistungssteigerung bei 50 Prozent – für manche Transaktionen sogar bei mehr als 1.000 Prozent, zum Beispiel im Controlling. Dort berücksichtigen die Auswertungen auch die Daten aus der Einzelbelegebene. Entsprechend formulierte Abfragen müssen also Millionen von Datensätzen einbeziehen. Die Dauer dieses Prozesses konnte von 50 Minuten auf zehn bis 15 Sekunden reduziert werden.

Durch die Migration hat Euronics die vorherigen IT-Infrastrukturen konsolidiert und die IT-Administration vereinfacht. Wenige Systeme arbeiten weiterhin auf DB2, sollen aber in Kürze umgestellt werden. Axians unterstützt Euronics weiterhin bei Upgrades und Datenbank-Refreshs. Für die Zukunft plant Euronics die Einführung von S4 Hana.  

Foto: Euronics

Weitere Informationen: www.euronics.de  

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