Kassensysteme 2016: Modular und gut aussehend | stores+shops

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71 Prozent der befragten Retailer wollen ihre Kassen-Hardware in den nächsten Jahren ganz oder teilweise erneuern. (Foto: NCR)

Kassensysteme 2016: Modular und gut aussehend

Die Auswertung der EHI-Studie „Kassensysteme 2016“ hat eine Fülle von Erkenntnissen gebracht. Insbesondere bei der Kassenhardware stehen bei den Händlern in naher Zukunft Investitionen an. 71 Prozent der befragten Retailer wollen ihre Hardware in den nächsten Jahren ganz oder teilweise erneuern.

In Deutschland sind rund eine Million Kassensysteme in 553.500 Geschäften im Einsatz. Die Gesamtzahl der im deutschen Einzelhandel (im engeren und im weiteren Sinne inklusive der handelsnahe Betriebe) genutzten Kassensysteme hat sich offensichtlich seit der ersten Erhebung des EHI von 1997 nicht verändert.

Die detaillierte Betrachtung zeigt aber, dass in den letzten Jahren größere Verschiebungen stattgefunden haben, insbesondere bei der Verteilung der Kassen innerhalb der Branchen und der Anzahl der Verkaufsstellen, in denen die Kassensysteme in Betrieb sind. Rund eine Million Kassen waren im Jahr 1997 noch in rund 639.500 Geschäften installiert. Das heißt, die Anzahl der Betriebe ist im Vergleich zu 1997 um rund 90.000 gesunken. Beim Einzelhandel im engeren Sinne (ohne Bäckereien, Metzgereien und Tankstellen etc.) wird die Entwicklung besonders deutlich: In rund 362.400 Betrieben (1997: 447.200) werden 772.200 Kassensysteme eingesetzt (1997: 772.000).

Checkout verändert sich

Die Erhöhung der durchschnittlichen Anzahl von Kassen pro Geschäft und die damit verbunden größeren Checkout-Zonen konnten den Rückgang der Anzahl der Betriebe bisher kompensieren. Mittlerweile scheint sich die Anzahl der Systeme auf diesem Level einzupendeln. Der E-Commerce, der den stationären Handel immer stärker ergänzt und dabei keine Kasse im klassischen Sinne benötigt, wird möglicherweise zu einer weiteren Reduzierung der Anzahl der Systeme führen.

Auch der Checkout selbst verändert sich: Self-Checkout-Systeme, Self-Scanning mit dem Smartphone des Kunden oder mobile Geräte wie Tablets als Kasse kommen heute in den Filialen zum Einsatz. Noch ist die Anzahl der Installationen überschaubar, aber in den nächsten Jahren wird die Entwicklung dynamischer verlaufen und damit das klassische Bild des Checkouts verändern.

32 Prozent der befragten Unternehmen aus der Studie „Kassensysteme 2016“ haben Kassenhardware im Einsatz, die in den letzten zwei Jahren installiert wurde. Das errechnete durchschnittliche Alter der Kassenhardware hat sich im Vergleich zu 2014 damit nur leicht verändert und liegt bei 4,9 Jahren (2014: 5,4 Jahre). Dennoch bewegen immer höhere Anforderungen an die Leistungsfähigkeit im Zusammenspiel mit der schnellen technologischen Entwicklung die Handelsunternehmen stetig zu neuen Investitionen. 71 Prozent der befragten Unternehmen wollen in den nächsten Jahren neue Kassenhardware einsetzen. 41 Prozent tauschen die Systeme komplett.

Auswahlkriterien

Die IT-Verantwortlichen müssen bei der Neuanschaffung von Kassenhardware nicht nur den aktuellen Stand der Technik berücksichtigen, sondern möglichst flexible Systeme auswählen, mit denen auch künftige Anforderungen einfach und schnell erfüllt werden können. Dieser Herausforderung werden die Händler durch modulare Systeme mit standardisierten Schnittstellen gerecht. So können Bauteile bei einem Defekt einfach ausgetauscht oder bei Bedarf durch leistungsfähigere ersetzt werden.

Bei den Eingabesystemen ist dies gut zu beobachten. Der Touchscreen beispielsweise hat sich zum Standard-Eingabemedium an den Kassen entwickelt. Die Verbreitung von Smartphones und Tablets im privaten Umfeld und die damit einhergehende Akzeptanz bei den Filialmitarbeitern haben in den letzten Jahren sicherlich einen Beitrag dazu geleistet. Zudem sinken die Preise für die Bildschirme. Die Tastatur ist allenfalls noch als Backup oder Unterstützung an der Kasse vorzufinden.

Auch bei den Lesetechnologien gibt es Veränderungen. Laserscanner sind sehr robust und können lange ihren Dienst verrichten – teilweise länger als der Rest des Kassensystems. Neue Entwicklungen wie das mobile Couponing (Abscannen eines Codes vom Bildschirm des Smartphones) führen jedoch dazu, dass funktionstüchtige Komponenten ausgetauscht werden müssen. Denn durch die Spiegelung des Bildschirms haben Laserscanner Schwierigkeiten mit dem Scannen der Codes.

41% der befragten Unternehmen wollen ihre Kassenhardware komplett erneuern.

Çetin Acar

Ressourcen schonendes und nachhaltiges Handeln sind für die Handelsunternehmen ebenfalls wichtige Aspekte. Diese haben inzwischen einen so hohen Stellenwert, dass sie sich in vielen Unternehmens- oder Konzernrichtlinien wiederfinden. Strenge Auflagen und Regularien gelten nicht nur für die verkauften Produkte, sondern auch für Investitionsgüter.

In der aktuellen Kassen-Studie geben 22 Prozent der befragten Unternehmen an, dass das Thema umweltfreundliche Produkte bei der Kassenauswahl nicht relevant ist. In der Untersuchung 2014 hatten dies ebenfalls 22 Prozent so gesehen. Für 74 Prozent der Teilnehmer ist wichtig, dass die Umweltfreundlichkeit der Produkte bei der Auswahl der Kassenhardware berücksichtigt wird. Jedoch ist das Thema Umweltfreundlichkeit für nur 4 Prozent der Befragten entscheidend bei der Auswahl neuer POS-Komponenten (2014: 13 %). Umweltfreundliche Produkte werden im Bereich Kassenhardware von vielen Unternehmen gleichgesetzt mit Energie sparen. Daher sind die neuen Kassen mittlerweile von den Herstellern mit Energie sparenden Prozessoren und Komponenten ausgestattet und erfüllen daher von Vornherein die Anforderungen des Marktes.

Eine weitere Möglichkeit, Strom zu sparen, bietet die Nutzung von Power-Management. Hierbei werden die Kassensysteme außerhalb der Öffnungszeiten ausgeschaltet oder in einen Standby-Modus versetzt, aus dem sie bei Bedarf „aufgeweckt“ werden. Lange Öffnungszeiten und die kleinen Zeitfenster für Software-Updates machen das „In-den-Schlaf-schicken“ außerhalb der Öffnungszeiten für die Handelsunternehmen aber unpraktikabel. Damit bleibt es bei den hehren Absichten, künftig die Systeme öfter in den Standby zu schicken.

Nuancen entscheiden

Die Anbieter von Kassenhardware treffen sich insgesamt auf einem qualitativ hohen Level und liegen bei den Leistungen ihrer Systeme nahe beieinander. Lüfterlose Netzteile, leistungsstarke Prozessoren sowie SSD-Festplatten haben fast alle Anbieter im Angebot. Neben den natürlich sehr wichtigen Kriterien wie Qualität und Preis machen andere Leistungen den Unterschied aus. Hierzu gehört beispielsweise das Design der Hardware. Gerade bei Einzelhändlern, die modische Artikel verkaufen, spielt dies eine immer wichtigere Rolle. Die Investitionen in ein schönes Ladendesign sollen nicht mit einem „grauen Kasten“ als Kasse zunichte gemacht werden. Das Design der Kasse muss sich ins Gesamtkonzept der Ladenausstattung einfügen und erhält einen immer wichtigeren Stellenwert.

Weitere Aspekte sind leicht zu wartende Systeme bzw. modulare Bauteile, die gegebenenfalls von einem Mitarbeiter vor Ort ausgetauscht werden können. Ersatzteile müssen lange verfügbar sein. Monitoring-Tools für die Systeme, die rechtzeitig vor einem möglichen Ausfall Warnungen geben, sorgen dafür, dass erst gar kein Ausfall entsteht – oder aber umfangreiche Wartungs- und Serviceleistungen des Anbieters. Dabei muss der Anbieter nicht nur die immer länger werdenden Öffnungszeiten der Filialen abdecken können, ein flächendeckendes Servicenetz ist ebenfalls wichtig. Gerade für Handelsunternehmen, die international aktiv sind, ist die Verfügbarkeit der Serviceleistungen über Grenzen hinweg entscheidend.

Insgesamt also viele Bereiche, in denen die Anbieter ihre Stärken zeigen können.

Der Autor ist Projektleiter des Forschungsbereichs IT im EHI Retail Institute.

Foto: NCR

Weitere Informationen: www.ehi-shop.de

EHI-Studie: Kassensysteme 2016 – Fakten, Hintergründe und Perspektiven

ISBN 978-3-87257-457-2
Preis: 930,00 €
zzgl. MwSt. und Versand

Mehr Infos unter:
www.ehi-shop.de
Mail: vertrieb@ehi.org
Tel.: + 49 221 57993-64

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