„Ständige Optimierungsaufgabe” | stores+shops

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Self-Scanning mit dem Mobile Device (Foto: Datalogic)

„Ständige Optimierungsaufgabe”

Francesco Montanari, Vice President und General Manager Datalogic Business Unit Mobile Computing/Italien, zu den Marktperspektiven von mobile Self-Scanning.

In Europa ist Self-Shopping über alle Länder des Kontinents weit verbreitet – mit Ausnahme von Deutschland. Warum?

Die Zurückhaltung in Deutschland hängt nach unserer Einschätzung mit der Kultur der Kunden zusammen. Viele sind wohl der Meinung, sie übernehmen mit dem Erfassen der Ware eine Aufgabe, die eigentlich der Händler zu erledigen hat. Dabei bietet ihnen Self-Shopping erhebliche Vorteile – in erster Linie die Selbstkontrolle des Einkaufsprozesses. Außerdem ist Self-Shopping schneller, genauer, macht mehr Spaß, nicht zu vergessen die vielfältigen Möglichkeiten für kundenspezifische Angebote. Ich bin sicher, wenn sich ein Retailer entscheidet, ernsthaft zu investieren, werden auch die deutschen Kunden merken, wie nützlich das Self-Shopping ist.

Der Spaß stößt spätestens an Grenzen, wenn der Kunde eine Endkontrolle über sich ergehen lassen muss.

Kontrolle beim Self-Shopping ist ein notwendiger Teil des Systems. Von unseren deutschen Partnern hören wir, dass die  Verbraucher sich dadurch angegriffen fühlen. Kontrolliert zu werden bedeutet für sie, unter Diebstahlverdacht zu stehen. Wir haben jedoch eine sehr intelligente Software entwickelt, die ermöglicht, dass ein Großteil der Kunden niemals überprüft werden muss. Die Daten aus der Kundenkarte, kombiniert mit Daten zum individuellen Einkaufsverhalten, erlauben hier sehr gesicherte Prognosen. Letztendlich dient ein gewisses Maß an Kontrolle auch dem Schutz aller.

Welches Gerät für die Erfassung wird sich durchsetzen: das Kunden-Smartphone oder das vom Händler bereitgestellte Mobile Device?

Smartphones sind für uns theoretisch ein starker Wettbewerber. Realität aber ist: Von den Händlern, die mit Smartphones starten, kommen 100 Prozent auf das mobile Device zurück. Es gibt sehr viele Gründe, warum die Devices besser sind für die Anwendung im Store. Die Kunden wollen ihr Smartphone nicht nutzen, weil sie Beschädigungen etwa durch Fallenlassen befürchten, weil sie die Batterie schonen wollen oder weil sie ganz einfach keine Retailer App auf ihr Smartphone laden wollen. Ein weiterer wesentlicher Punkt bezieht sich auf Handhabung und Ergonomie. Smartphones haben nicht die richtige Form für das Scannen der Artikel und auch nicht die geeignete Technologie.

Mobile Devices haben einen hohen Reifegrad erreicht. An welchen Optimierungen arbeitet Datalogic derzeit?

Das Produkt muss dauerhaft einwandfrei funktionieren. Es darf nicht vorkommen, dass ein System abstürzt und der Kunde von vorne beginnen muss, nachdem er bereits 50 Artikel gescannt und in den Einkaufswagen abgelegt hat. Dies wäre der Worst Case. Das Device muss also nicht nur ansprechend gestaltet und einfach zu handhaben sein, sondern das gesamte System aus Hardware und Software muss äußerst zuverlässig und robust sein. Dies ist für uns eine ständige Optimierungsaufgabe.

Welche echten Innovationen können Händler von Datalogic zukünftig erwarten?

Wir arbeiten zurzeit an einer automatischen Checkout-Lösung.  Die Kunden legen alle Produkte auf ein Kassenband, und diese werden automatisch eingelesen. Das System kann Barcodes aus einem 360 Grad-Winkel, also aus jeder Richtung erkennen. Im Falle eines zerstörten Barcodes oder eines Produktes ohne Barcode fotografiert das System den Artikel und identifiziert ihn über die Datenbank im Hintergrund. Zurzeit erproben wir das System in Pilotbetrieben in Italien, Holland und England.

Das Interview führte Winfried Lambertz.

Foto: Datalogic

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