Start-ups: Die neuen Innovationstreiber | stores+shops

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Welche Rolle spielen Start-ups für den Handel? (Foto: Fotolia/REDPIXEL)

Start-ups: Die neuen Innovationstreiber

Die Digitalisierung stellt den stationären Handel zunehmend vor neue Herausforderungen. E-Commerce Giganten wie Amazon oder Alibaba erschließen neue Geschäftsfelder, und kleine, spezialisierte Unternehmen suchen ihren Platz im Markt. Welche Rolle spielen Start-ups?

Auf der einen Seite üben E-Commerce-Giganten Druck auf den stationären Handel aus, da sie mittlerweile ganze Filialketten aufkaufen. Auf der anderen Seite versuchen viele kleine und höchst spezialisierte Unternehmen, Fuß im Markt zu fassen und nehmen den Händlern sukzessive Marktanteile weg. Es gibt aber auch Start-ups, die mit smarten IT-Lösungen die User Experience im Store erhöhen, durch mobile Bezahlmethoden die Durchlaufzeiten an der Kasse steigernoder die Einsatzplanung der Mitarbeiter effizienter gestalten können. Hier findet der Handel innovative Verbündete zur Umsetzung der Digitalisierung.

Die deutsche Start-up-Szene wird erwachsen. Aktuell spricht der Bundesverband Deutsche Startups branchenübergreifend von 7.000 jungen Unternehmen in Deutschland. Laut Ergebnis des Ernst & Young Start-up-Barometers, das im halbjährlichen Turnus die Investitionen in deutsche Start-ups ermittelt, war 2017 deutschlandweit ein erfolgreiches Jahr für Newcomer. In fast allen Bundesländern stieg die Anzahl der Unternehmen, die Investitionskapital bezogen. Insgesamt erhielten 507 Start-ups in 265 Finanzierungsrunden 4,3 Mrd. Euro. E-Commerce-Start-ups sichern sich mit 42 Prozent (1,8 Mrd. Euro) die Pole Position des gesamten Investitionskapitals. Damit steigt der Wert über das Rekordhoch von 1,3 Mrd. Euro im Jahr 2015. Die Start-up-Landschaft entwickelt sich also positiv.

Fester Bestandteil des Marktes

Die Investitionszahlen zeigen, dass Start-ups nicht ein Trendthema sind, sondern ein fester Bestandteil des Marktes werden. Neben Optimierungen bestehender Technologien und Services liefern sie neue Geschäftsmodelle.

Händler, die das Potenzial der jungen Unternehmen erkannt haben, versuchen, die für sie relevanten Start-ups als Partner zu gewinnen. Eine typische Vorgehensweise der Händler ist es, ein für sie interessantes Start-up zu einem möglichst frühen Zeitpunkt kennenzulernen und so an sich zu binden. Dazu setzen sie eigene Start-up-Programme wie Inkubatoren auf. Ähnlich wie bei Brutkästen trainieren Mentoren das Start-up, das so die Bedürfnisse des Händlers besser zu verstehen lernt und zum Teil finanzielle Unterstützung erhält. Weniger experimentierfreudige Händler suchen vor allem nach Start-ups mit ausgereiften Lösungen. Gemeinsames Ziel sind dabei Skaleneffekte durch flächendeckende Rollouts.

Händler, die bereits aktiv mit Start-ups zusammenarbeiten, suchen nicht nur vor der eigenen Haustür nach passenden Partnern. Insbesondere das israelische „Start-up Ökosystem“ ist im Visier der Händler. In wenigen Stunden erreichbar und dicht an der Innovationskraft des Silicon Valleys finden Retailer hier innovative Lösungen. Der Autor ist Manager Digital Innovation bei der Beratungsgesellschaft Ernst & Young, Köln.

Foto: Fotolia/REDPIXEL
Grafik: Ernst & Young Start-up-Barometer 2017

Weitere Informationen: Torsten.Jensen@de.ey.com

Start-ups

POS Pulse: Stationär mehr Transparenz

Das Berliner Start-up will Hersteller und Händler bei der Vermarktung ihrer Produkte und Services unterstützen. Per Smartphone-App „Shop Scout“ werden ausgewählte Konsumenten damit beauftragt, Produktplatzierungen im Store zu prüfen, Onlineshops zu bewerten und Verkaufsgespräche zu führen. Die Informationen fließen in ein Dashboard. So kann der Auftraggeber seine Fragestellungen selektiert nach Zielgruppen, Regionen und auf Filialebene nachverfolgen. Zum Kundenkreis von POS Pulse zählen u. a. die Firmen Vodafone, Media Markt und Unilever.

www.pospulse.com

Kumkju: Virtuelle Fachberatung

Um das Verkaufspersonal am POS zu entlasten und Wartezeiten zu reduzieren, hat Kumkju die digitale Beratungslösung „Human Digital Signage“ entwickelt. An einem Touchscreen-Terminal können potenzielle Käufer Produktinformationen einholen oder sich mit einem virtuellen Fachberater verbinden lassen. Bei den Produktexperten handelt es sich um eigens akquiriertes und geschultes Personal des Berliner Start-ups. Händler haben die Möglichkeit, die Optik des Terminals und das Design des Contents auf ihre CI anzupassen.

www.kumkju.com

Safety Tax Free: Mehrwertsteuer-Rückerstattung

Die „Safety Tax Free App“ digitalisiert den Prozess der Mehrwertsteuer-Rückerstattung für chinesische Touristen. Mit dem zugehörigen Device scannen Händler den Reisepass des Kunden und stellen ihm ein Erstattungsformular aus. Die Abwicklung der Auszahlung übernimmt das deutsch-chinesische Start-up. Über deren Wechat-Account, einen chinesischsprachigen Auftritt in der App und den Versand individualisierter Werbung an App-Nutzer kann der Händler seine Sichtbarkeit bei chinesischen Reisenden steigern. www.safetytaxfree.com

I-bring: Kundenfreundlicher Lieferdienst

„i-bring“ nennt sich ein Lieferdienst, der seine Lieferlogistik über eine Logistikplattform abwickelt. Konsumenten in Magdeburg können ihre Lieferaufträge über ein virtuelles Depot steuern und konsolidieren. Die selbstentwickelte Software ist in der Lage, Lieferaufträge unterschiedlicher Absender in einem Zustellvorgang zu bündeln. Ein Lager wird nicht benötigt. Die Fahrer sind in Echtzeit über Smartphones vernetzt und können neue Aufträge unter Berücksichtigung der Verkehrslage in ihre Touren integrieren.

www.i-bring.de

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