Die Girocard wird kontaktlos | stores+shops

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Bei der Rewe Group, an den Esso-Stationen sowie bei Lidl und Aldi Süd ist die Kontaktlos-Bezahlung per Girocard seit März in allen Filialen verfügbar. (Foto: Card Process)

Die Girocard wird kontaktlos

Bei der Verbreitung von Girocards mit Kontaktlos-Funktion sorgt die Edeka-Handelsgesellschaft Hessenring für den Anschub und berichtet über steigende Nutzungsraten. Die großen Handelsfilialisten ziehen nach, und auch die Geldinstitute erhöhen das Tempo. Dirk Schwarze, Geschäftsbereichsleiter IT und Finanzen bei der Edeka Handelsgesellschaft Hessenring, über die Perspektiven der Girocard kontaktlos.

Wie ist der aktuelle Stand beim Projekt Funk-Girocard im Raum Kassel, Göttingen, Baunatal?

Wir starteten im Herbst 2015 mit 290 Terminals in 50 Märkten – darunter große Marktkauf- und Herkules-Verbrauchermärkte, aber auch selbständige Kaufleute der Edeka Hessenring. Die Zahl der Kontaktlos-Terminals wurde seither sukzessive erhöht, die Pilotphase ist inzwischen ausgelaufen, aktuell kann an rund 1.500 Terminals kontaktlos per Girocard bezahlt werden.

Wie nehmen die Kunden diesen Service an?

Gemessen an der Gesamtzahl der Kartenzahlungen in den beteiligten Märkten im Pilotgebiet wurden Ende 2015 ein Prozent, im Herbst 2016 vier Prozent, per Ende Februar 2017 sechs Prozent der Transaktionen kontaktlos abgewickelt. Auf alle Kartenzahlungen in den rund 500 Märkten der Edeka Hessenring umgerechnet, liegt der Anteil per Ende März 2017 bei 2,6 Prozent.

Wie bewerten Sie diese Zahlen?

Nach Schätzung von Bankenverbänden verfügen bislang lediglich zwischen 10 und 20 Prozent der Kunden über eine Girocard mit Kontaktlos-Funktion. Vor diesem Hintergrund sind wir mit den Zahlen und insbesondere mit der Dynamik der Entwicklung sehr zufrieden. Die Nutzungsraten steigen Monat für Monat überproportional. Mit der Bereitstellung weiterer Funkkarten und weiterer Terminals in den Märkten, mit der zunehmenden Information über und der zunehmenden Gewöhnung an diesen neuen Service bei den Verbrauchern kann sich ein dynamischer Selbstläufer-Prozess entwickeln.

Wo sehen Sie die Girocard kontaktlos in drei, vier Jahren?

Unsere vorläufige interne Zielvorstellung liegt bei 20 Prozent – also ein Fünftel kontaktloser Transaktionen, gemessen an allen Kartenzahlungen in den Hessenring-Märkten. Durchaus ambitioniert, aber nach meiner Einschätzung bis Ende 2020 erreichbar.

Schrecken die Autorisierungsgebühren nicht davor ab, die Kartenzahlung zu forcieren?

In der Tat denke ich, dass durch die Funkkarte der Anteil der Kartenzahlung in den Hessenring-Märkten ansteigen wird, aber nicht abschreckend. Die Autorisierungsgebühr wird von der Edeka zentral verhandelt, wir sind hier gut aufgestellt. Auch Bargeld-Handling ist teuer. Die Funkkarte beschleunigt die Prozesse an den Kassen, wir reduzieren Wartezeiten, ein kürzerer Bezahlprozess ist auch psychologisch von Vorteil.

Wie geht es in den kommenden Monaten weiter?

Die Zahl der NFC-Terminals wird kontinuierlich steigen, vermutlich werden bis Juni dieses Jahres nahezu alle Märkte der Edeka Hessenring die Kontaktlos-Bezahlung per Girocard anbieten können. Parallel dazu müssen wir ebenso wie die beteiligten Banken am Ball bleiben – also unsere Kaufleute weiterhin intensiv informieren und über die aktuellen Entwicklungen ins Bild setzen. Wir müssen sie dazu anhalten, ihre Mitarbeiter regelmäßig zu schulen. Und sie dabei unterstützen, den Service über Info-Aktionen bei den Kunden noch stärker bekannt zu machen.

Parallel arbeiten die Volks- und Raiffeisenbanken auch daran, die Girocard aufs Smartphone zu bringen.

Die Kontaktlos-Zahlung bereitet sicherlich eine gute Basis, um auch Smartphone-Bezahlung mit der digitalen Girocard erfolgreich zu platzieren. Insgesamt ist Mobile Payment aber noch eine Black Box. Momentan ist nicht abzusehen, ob und wann internationale Konzerne wie Google oder Apple mit ihren Bezahllösungen auf den deutschen Markt kommen, wie sich die verschiedenen Wallet-Lösungen entwickeln, wie zum Beispiel Payback Pay aus den Startlöchern kommt.  Es wird auf jeden Fall spannend.  

Das Interview führte Klaus Manz.

Foto: Card Process

Weitere Informationen: redaktion@ehi.org

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