Kontaktlos im Feldtest | stores+shops

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Kartenleser im Kassentisch

Kontaktlos im Feldtest

Mastercard und Visa propagieren derzeit die „Near Field Communication“-Technologie als Lösung für das mobile Bezahlen. Der Handel sieht durchaus Potenzial für die kontaktlose Bezahltechnik, wie Pilotanwendungen u. a. bei Edeka, Bartels-Langness und in Kürze auch bei Tegut zeigen.

Vor rund zwei Jahren führte das Kreditkartenunternehmen Mastercard in Kooperation mit der Lufthansa-Kundenkarte „Miles & More“ sein „PayPass“-System für die kontaktlose Bezahlung in Deutschland ein. Daher besitzen viele Mitarbeiter des in Norderstedt ansässigen IT-Zentrums der Lufthansa eine Mastercard – eine sogenannte „Dual Interface“-Karte, die mit Magnetstreifen und mit einem RFID-Chip mit eingelassener Antennenschleife ausgerüstet ist. Damit taugt die Karte für die Bezahlung mit und ohne Kontakt.

„Der Standort Norderstedt bot sich also für einen Feldtest zum kontaktlosen Bezahlen geradezu an“, erklärt Günter Heppes, Leiter Informationssysteme bei der Bartels-Langness-Gruppe, die mit ihren Famila-Verbrauchermärkten, ihren Markant-Supermärkten sowie mit Produktionsstätten für Wein, Backwaren und Fleischwaren vorwiegend im norddeutschen Raum aktiv ist.

Terminals unter Glas

Seit Juli 2010 ist die Technik für das kontaktlose Bezahlen an den zehn Checkouts des Famila-Verbrauchermarktes in Norderstedt installiert. Bartels-Langness arbeitet neben Mastercard mit den Dienstleistern Telecash (als Acquirer) und B+S Card (für den Abrechnungsservice) zusammen. Investiert wurde im Wesentlichen in ein Software-Update für die vorhandenen Telecash-Lesegeräte sowie in Anschaffung und Kassentisch-Integration der NFC-Terminals („VIVOpay 5000“). Diese wurden jeweils unter einer Glasplatte in den Kassentischen eingebaut – die Geräte sind damit optimal gegen mechanische Einwirkungen geschützt. Eingelesen wird aus bis zu vier Zentimetern Entfernung – die Kunden müssen ihre Karte also nur kurz an die Glasabdeckung halten. Die Daten werden dann auf die Telecash-Geräte geroutet.

Kartenleser im Kassentisch

Nach knapp einem Jahr Echtbetrieb zieht IT-Leiter Günter Heppes eine positive Zwischenbilanz des auf zunächst 24 Monate angelegten Projekts. „Die Technik funktioniert von der ersten Minute an einwandfrei“, so Heppes. Auch gibt es in Sachen Sicherheit keine Beanstandungen: Versehentliche Buchungen sind ausgeschlossen, weil die Karte nur dann eine Transaktion auslöst, wenn sie sehr nah ans Terminal gehalten wird. Da nur der erste Kontakt mit der Karte registriert wird, können auch keine irrtümlichen Mehrfachbuchungen vorkommen. Schon im Vorfeld des Live-Betriebs wurden diese Sicherheitsfunktionen von Bartels-Langness vielfach getestet. Trotz der ansässigen Lufthansa besitzt naturgemäß nur ein kleiner Teil (rund 2,5 Prozent) der monatlich über 60.000 Famila-Kunden eine Mastercard.

Entsprechend dezent änderten sich die Kennzahlen am Checkout. Im Vergleichszeitraum September 2010 bis März 2011 blieb der über Bezahlkarten abgewickelte Umsatzanteil mit 43 Prozent nahezu konstant. Innerhalb des unbaren Bereiches (84,8 Prozent EC Cash, 7,8 Prozent Mastercard, 6 Prozent Visa Card, 1,4 Prozent American Express) stieg der „PayPass“-Anteil von 0,34 Prozent im September 2010 auf 0,57 Prozent im März 2011. Im selben Zeitraum ging die Bezahlung mit Kontakt über Mastercard anteilsmäßig von 7,46 auf 7,21 Prozent zurück. In absoluten Zahlen heißt das: Von den gut 1.400 Mastercard-Besitzern zahlten im März rund 80 kontaktlos.

Die Technik funktioniert von der ersten Minute an einwandfrei.

Günter Heppes

Leiter Informationssysteme, Bartels-Langness/Famila, Kiel

„Die Kunden fassen sukzessive Vertrauen in die neue Technik“, kommentiert Günter Heppes die Entwicklung. Zusätzlichen Erfahrungsgewinn erhofft sich der IT-Chef von einem weiteren Projekt: Im Mai 2010 wurde am Standort Ahrensburg sowohl der Famila-Markt als auch die auf dem Markt-Areal befindliche Star-Tankstelle mit der „Paypass“-Lösung ausgerüstet. Das kontaktlose Bezahlen wird von beiden Unternehmen beworben und bonifiziert. „Durch diese Kooperation wollen wir Synergien schaffen und die Akzeptanz weiter erhöhen“, so Heppes. Ahrensburg ist einer von insgesamt 20 Famila-Standorten, an denen Star-Tankstellen angesiedelt sind. Insgesamt gibt es hierzulande 487 Star-Stationen, an denen seit 2010 kontaktlos bezahlt werden kann.

Fotos: Mastercard (1), Bartels-Langness (1)

Weitere Informationen: www.bela.de

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