Rechnung und Paypal dominieren | stores+shops

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Rechnung, Lastschrift, Paypal und Kreditkarte sind weiterhin die Top 4 der umsatzstärksten Zahlungsarten der Top-1.000-Onlineshops. (Foto: Fotolia/tashka2000)

Rechnung und Paypal dominieren

Rechnung, Lastschrift, Paypal und Kreditkarte sind weiterhin die Top 4 der umsatzstärksten Zahlungsarten der Top-1.000-Onlineshops. Ob sich Kryptowährungen in Zukunft zu einer Zahlungsalternative entwickeln, bleibt offen – so ein wichtiges Ergebnis der aktuellen EHI-Studie „Online-Payment 2018“.

In 2017 wurde der größte Umsatz im deutschen E-Commerce-Markt über die Zahlungsverfahren Kauf auf Rechnung, Lastschrift, Paypal und Kreditkarte abgewickelt – insgesamt knapp 80 Prozent des deutschen E-Commerce-Marktes.

Rechnungskauf wieder unter der 30-Prozent-Marke

Der Rechnungskauf belegt auch in 2017 Platz 1 der umsatzstärksten Zahlungsmittel im deutschen E-Commerce-Markt. Allerdings ist der Umsatzanteil der beliebtesten Zahlungsart in Deutschland dieses Jahr wieder unter die 30-Prozent-Marke auf 28 Prozent Marktanteil gefallen. Damit verliert der Kauf auf Rechnung 2,5 Prozentpunkte zum Vorjahr (30,5 %).

Die Bedeutung des Bezahlens in der Filiale
nimmt zu.

Caroline Coelsch

Projektleiterin Online- und Mobile-Payment EHI Retail Institute

Der Umsatzrückgang ist allerdings nicht auf ein geringeres Angebot dieser Zahlungsart auf Händlerseite zurückzuführen. Ganz im Gegenteil: Laut der EHI-Studie „E-Commerce-Markt Deutschland 2017“ haben drei Viertel (76,1 %) der Top-1.000-Onlineshops den Kauf auf Rechnung in ihrem Portfolio. Im Vergleich zu den Vorjahren 2016 (67,7 %) und 2015 (66,4 %) macht dies eine Steigerung von knapp 10 Prozentpunkten aus und spricht für eine hohe Nachfrage auf Kundenseite für die beliebteste Zahlungsart, den Rechnungskauf.

Es ist zu vermuten, dass sich die verlorenen Umsatzanteile des Rechnungskaufs in den gestiegenen Umsatzanteilen der E-Wallet Paypal (19,9 %) und der „klassischen“ Zahlungsart Zahlung bei Abholung (4,0 %) wiederfinden, also der Möglichkeit, im Sinne des Omnichannel-Gedankens seine Online-Bestellung stationär in der Filiale zu bezahlen.

Paypal gewinnt, Lastschrift konstant

Auf Platz 2 der umsatzstärksten Zahlungsarten steht weiterhin die Zahlung per Lastschrift mit 20,1 Prozent, wobei ein leichter Rückgang von 0,1 Prozentpunkt zum Vorjahr zu verzeichnen ist (20,2 %).

Paypal holt sich in diesem Jahr seine im Vorjahr verlorenen Marktanteile zurück, erreicht einen Umsatzanteil von 19,9 Prozent (Vorjahr: 17,9 %) und belegt damit weiterhin Platz 3 der umsatzstärksten Zahlungsarten im E-Commerce. Was die Verbreitung angeht, ist und bleibt die E-Wallet Paypal die weitverbreitetste Zahlungsart im E-Commerce. Aufgrund ihrer nutzerfreundlichen Handhabung für Händler und Kunden ist sie sehr beliebt und wird von 91,0 Prozent der Top-1.000-Onlineshops angeboten (Vorjahr: 90,1 %).

Kreditkarte verliert an Marktanteil

Die Kreditkarte belegt Platz 4. Sie hat dieses Jahr an Umsatzanteil verloren und macht 11,0 Prozent der erwirtschafteten Online-Umsätze im deutschen E-Commerce aus, während es 2016 12,2 Prozent und 2015 12,0 Prozent vom deutschen E-Commerce-Umsatz waren, die über die Kreditkarte liefen.

Einer der Gründe für den Rückgang der Kreditkartenumsätze lässt sich auf die in den „Mindestanforderungen an die Sicherheit von Internetzahlungen“ (MaSI) verankerte Verpflichtung zur starken Kundenauthentifizierung mittels „3D Secure“-Verfahren zurückführen. Hier werden Kreditkartenzahlungen im E-Commerce anhand von starker Authentifizierung (SCA) abgesichert, und der Kunde wird aufgefordert, seine Identität anhand von mindestens zwei verschiedenen Faktoren aus den Bereichen „Wissen“ (z.B. Passwort), „Besitz“ (z.B. Chipkarte) und „Inhärenz“ (z. B. Fingerabdruck) zu bestätigen. Mit der „Payment Service Directive 2“ (PSD2), die seit Januar 2018 in deutsches Recht umgesetzt wurde, werden bald nicht nur Kreditkartenzahlungen von der Zwei-Faktor-Authentifizierung betroffen sein, sondern es werden weitere elektronischen Zahlungen darunterfallen. Auch Paypal muss sich mit den neuen Sicherheitsbestimmungen der PSD2 bis Ende 2019 auseinandersetzen, da die neuen Standards bis zu diesem Zeitpunkt in Kraft treten sollen.

Alle weiteren Zahlungsarten liegen unter der 5 Prozent-Grenze, so das Ergebnis der Studie.

Kryptowährungen – eine neue Zahlungsalternative?

Wenn es um den möglichen Einsatz von digitalen Zahlungsmitteln geht, stellt sich die Frage, ob sich Kryptowährung wie Bitcoins im Online-Handel durchsetzen werden oder nicht. Die befragten Online-Händler stehen dem Thema Kryptowährungen eher skeptisch gegenüber: Für nur 7 Prozent der befragten Händler stellen Kryptowährungen für die Zukunft ein relevantes Zahlungsmittel für ihren Onlineshop dar. 77 Prozent der Händler sagen, dass ihnen Kryptowährungen als Zahlungsmittel zu unsicher sind. 16 Prozent haben sich mit dem Thema bis jetzt noch gar nicht auseinandergesetzt. Laut einem der befragten Händler sind an Kryptowährungen die dahinter stehende Infrastruktur und die Möglichkeit, Realtime-Transaktionen durchzuführen, sehr attraktiv. Allerdings fehlen regulierte Standards und seriöse Lösungen, sodass das Thema zwar weiterhin beobachtet, aber momentan nicht weiter verfolgt wird.

Foto: Fotolia/tashka2000
Grafiken: EHI

Weitere Informationen: coelsch@ehi.org

EHI-Studie: Online-Payment 2018

Das Studien-Panel umfasst 111 Online-Händler (Pure-Player und Omnichannel-Händler) mit einem Nettoumsatz von 18,7 Mrd. Euro. Datengrundlage für die Markthochrechnung bilden die 1.000 umsatzstärksten B2C-Onlineshops für physische Güter aus der Studie „E-Commerce-Markt Deutschland 2017“ von EHI und Statista.

ISBN 978-3-87257-498-5
Preis: 465,00 € zzgl. MwSt.

Mehr Infos unter: www.ehi-shop.de
E-Mail: vertrieb@ehi.org
Tel.: + 49 221 57993-64

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