Künstliche DNA überführt Einbruchstäter | stores+shops

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Die fluoreszierenden Bestandteile des Sprays unter UV-Licht sichtbar gemacht (Foto: S.E.S. Safety)

Künstliche DNA überführt Einbruchstäter

Wie der Einsatz synthetischer DNA zur Abschreckung und Aufklärung von Einbrüchen und Überfällen im Einzelhandel beitragen kann: Ein vom Täter kaum wahrgenommenes Spray markiert ihn mit künstlicher DNA und einer fluoreszierenden Substanz, sodass er später eindeutig identifiziert werden kann.

Mit einem neuartigen Spray-System können Täter mittels einer sogenannten DNA-Dusche markiert werden. Im Einzelhandel kommt die DNA-Dusche bislang vor allem in Kiosken und Tabakwarengeschäften, Tankstellen und der Unterhaltungsgastronomie zum Einsatz, darunter in Filialen von Valora, Betreiber von Geschäften in Bahnhöfen, Flughäfen und Einkaufszentren. Denkbar sind aber auch alle Anbieter mit tendenziell hochpreisigen Sortimenten, bei denen ein hohes Überfallrisiko besteht.

Das System besteht aus Kartuschen mit mikroskopisch feinen Düsen, einer Detektionssensorik und einem DNA-Spray. Die synthetische DNA gleicht laut Anbieter S.E.S. Safety im Aufbau der natürlichen DNA. Die Spray-Anlagen mit den Kartuschen können an Eingängen, aber auch in der Nähe besonders gefährdeter Flächen wie Tabak- Wänden, in Räumen wie zum Beispiel Tresorräumen oder in wahrscheinlichen „Täter-Wegen“ installiert werden. Der Spraystoß wird vom Täter kaum wahrgenommen, heißt es. Die Spray-Substanz ist fein, farb- und geruchlos und kann sich in Hautfalten, Poren, Nasenlöcher und Textilnähten festsetzen, wo sie bis zu mehreren Wochen anhaften und kaum entfernt werden kann.

Das Spray besteht aus Wasser als Trägermedium, den Bestandteilen, die den einzigartigen DNA-Code enthalten sowie fluoreszierenden Inhaltsstoffen, die auf der Haut unschädlich sein sollen.

DNA-Dusche

„Damit die DNA-Dusche nicht nur einen repressiven, sondern auch einen präventiven Effekt entfalten kann, verbinden wir die Installation immer mit einem Warnhinweis, der potenzielle Täter abschrecken soll“, sagt Dirk Brückmann von S.E.S. Safety. Als weitere Bestandteile eines Präventionskonzepts empfiehlt er die Einbindung der Polizei in das Konzept, Medien- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Hinweise der Mitarbeiter an Kunden.

Kommt es dennoch zu einem Überfall oder Einbruch, kann das System den Strafverfolgungsbehörden als ein zusätzliches Instrument zur Täter-Ermittlung dienen. Bei einem Überfall wird ein stiller Alarm ausgelöst, und die Spray-Anlage schaltet sich scharf. Bei einem Einbruch erfolgt die Scharfschaltung wie bei einer Alarmanlage. Wie es heißt, kann das System meist in bestehende Überfall- und Einbruchmeldeanlagen integriert, aber auch autark betrieben werden. Die Anlage kann gegen unbefugten Zugriff und Manipulationsversuche gesichert werden.

Nach einem Überfall muss die Polizei die ausgelöste Kartusche sicherstellen und anschließend die darin enthaltenen Restmengen mit der künstlichen DN A vergleichen, die einem Tatverdächtigen anhaftet. Der Umweg über eine Datenbank entfällt.

Neben der künstlichen DNA enthält das farblose Spray den fluoreszierenden Indikator, der unter UV-Licht deutlich sichtbar wird. Tatverdächtige können damit bereits optisch auf Anhaftungen überprüft werden. Die am Tatverdächtigen gesicherten Spuren lassen sich mit den am Tatort sichergestellten Restmengen der künstlichen DNA in den Kartuschen vergleichen.

Foto: S.E.S. Safety

Weitere Informationen: redaktion@ehi.org

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