Zeitgemäßer Schutz für Juweliere | stores+shops

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Einrammen einer Eingangstür mit einem gestohlenen Pkw. (Foto: Winckel)

Zeitgemäßer Schutz für Juweliere

Trotz polizeilicher Schwerpunkt-Ermittlungen und trotz vielfältiger präventiver Maßnahmen – in der Uhren-Schmuck-Branche steigt die Zahl der Raubüberfälle und Einbruchdiebstähle weiter an. Den Händlern bleibt nur, ihre Sensibilität für die Gefahr hoch zu halten und weitere technische Hürden aufzubauen.

Die „Pink Panther“, eine Profi-Bande aus Serbien, verübte ab Mitte der 1990er-Jahre weltweit Überfälle auf Juweliergeschäfte. Ab dem Jahr 2000 registrierten die Ermittler verstärkt polnische Banden, die mit gestohlenen Pkw die Schaufenster und Eingangstüren von Uhren-Schmuck-Händlern einrammten. Seit dem Jahr 2010 wird die Branche verstärkt von rumänischen Trickdieben heimgesucht. Die  Tätergruppen sind höchst mobil, agieren professionell und schrecken vor Gewalt auch gegen Menschen nicht zurück. „Osteuropa ist das Einfallstor, heute werden nahezu alle Raubüberfälle auf Juweliere von Banden aus osteuropäischen Ländern, speziell aus Litauen oder Serbien begangen“, beobachtet Martin Winckel, Gründer und Chef des „Internationalen Juwelier-Warndienstes“.

Sonderkommissionen von Interpol und nationale Ermittlungsbehörden zielen in der Tat fast ausschließlich auf osteuropäische Banden. Auch die Kriminalstatistik liefert Indizien. Seit rund zehn Jahren, nach dem EU-Beitritt mehrerer osteuropäischer Länder und dem Wegfall der dortigen Grenzkontrollen, stieg die Zahl entsprechender Taten auch in Deutschland drastisch an. Im Jahr 2008 registrierte der Warndienst noch 57, im Jahr 2015 dagegen 123 Raubüberfälle auf Juweliere. Auch die Einbruch-Dieb-stähle erhöhten sich in diesem Zeitraum von 226 auf 357 Einzeltaten.

Risiko für kleinere Orte

Aus der Statistik lässt sich ebenfalls ablesen, wie die Tätergruppen vorgehen, wie sie sich den Gegebenheiten anpassen und wo für Juweliere somit die akut größten Gefahren lauern. Weil City-Händler häufig technisch aufgerüstet haben, verlagert sich der Schwerpunkt der Raubüberfälle und Einbruchdiebstähle seit einiger Zeit auf Vorstadt-Lagen und kleinere Orte. „Dort finden Täter noch viele nicht ihrem Risiko entsprechend abgesicherte Geschäfte“, beobachtet Martin Winckel. Deutlich wird ebenfalls, wo Juweliere technisch in erster Linie ansetzen müssen. Denn bei durchschnittlich 82 Prozent der Einbrüche richtet sich die Gewalt der Täter auf die Verglasung von Türen und Schaufenstern.

Einscheiben-Sicherheits-Glas (ESG) und Verbund -Sicherheits-Glas (VSG) bilden für sie keine Hürde – die Bezeichnungen versprechen Sicherheit, verhindern tatsächlich aber nur, dass sich die Täter bei ihren Aktionen verletzen. Höchstmöglichen Einbruchschutz bei geringer Stärke und geringem Gewicht dagegen bietet Sicherheits-Polykarbonat-Laminatglas. „Es kann sogar Pkw-Rammstößen widerstehen“, sagt Winckel. Wobei dies allerdings nur in Kombination mit ent sprechend verstärkten und verankerten Rahmen gilt.

Mit seinem „Warndienst“ hat Winckel, selbst Juwelier und indirekt über das Uhren-Schmuck-Geschäft seiner Eltern schon Opfer dreier Raubüberfälle, ein Netzwerk aufgebaut, dem sich Unternehmer zu geringen Kosten anschließen können. Es informiert aktuell und detailliert über Taten und Täter, deren Tricks und Methoden, außerdem über präventive Maßnahmen – von der ent mechanischen und elektronischen Sicherungstechnik bis zur Schulung von Mitarbeitern. Damit unterstützt Winckel auch die Ermittlungsbehörden. Aufgrund seiner Warnmeldung an einen Zürcher Juwelier im vergangenen Jahr hat dessen Mitarbeiterin einen international gesuchten Serientäter beim Ausspionieren des Geschäfts erkannt. Kurz darauf konnte er von der Polizei festgenommen werden.

Foto: Winckel

Weitere Informationen: redaktion@ehi.org

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